19. April, 2025

Grün

Greenpeace-Protest gegen neue Erdgasförderung in der Nordsee

Greenpeace-Protest gegen neue Erdgasförderung in der Nordsee

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben gegen eine geplante neue Erdgasförderung in der Nordsee demonstriert. Etwa 20 engagierte Mitglieder von Greenpeace starteten in Schlauchbooten von Borkum und steuerten den zukünftigen Standort der Förderplattform vor den Wattenmeerinseln Borkum und Schiermonnikoog an. Ziel der Aktion war es, die Ankunft von Schiffen zu verhindern, die notwendige Materialien für den Bau der Plattform liefern sollen.

Der niederländische Energiekonzern One-Dyas plant, vor den Inseln Borkum und Schiermonnikoog Erdgas zu gewinnen. Dafür soll eine Förderplattform auf niederländischem Hoheitsgebiet, etwa 23 Kilometer nordwestlich von Borkum, errichtet werden. Die Förderung soll in sowohl niederländischen als auch deutschen Hoheitsgebieten stattfinden und das Projekt befindet sich in der Nähe des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.

Diese Pläne stoßen jedoch auf heftigen Widerstand von Umweltschützern und Bewohnern der Inseln in Deutschland und den Niederlanden. Kritiker warnen vor erheblichen Umweltbelastungen für das angrenzende Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer und die umliegenden Inseln. Zudem sehen sie das Projekt als unvereinbar mit den nationalen und internationalen Klimazielen an. Greenpeace äußert erhebliche Bedenken, dass die Erdgasförderung bedeutende Unterwasserbiotope und Riffstrukturen im Umfeld der Bohrstelle und entlang der Kabeltrassen zerstören könnte.

Bereits Anfang Juni hatten Greenpeace-Aktivisten an einer benachbarten Stelle eine schwimmende Bohrplattform zeitweise besetzt, um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen.