18. April, 2025

Grün

Greenpeace blockiert geplante Erdgasförderung in der Nordsee

Greenpeace blockiert geplante Erdgasförderung in der Nordsee

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace setzen ihre Protestaktion gegen eine geplante Erdgasförderung in der Nordsee vor der niederländischen und deutschen Küste fort. Mit drei schwimmenden Inseln verhindern sie die Installation einer Bohrplattform etwa 20 Kilometer nördlich der niederländischen Wattenmeerinsel Schiermonnikoog. Laut einem Greenpeace-Sprecher in Amsterdam plant die Organisation kein baldiges Ende der Blockade.

Rund 20 deutsche und niederländische Aktivisten verankerten am Dienstag ein schwimmendes Protestcamp an der geplanten Bohrstelle. Ihr Ziel ist der Schutz des Wattenmeeres. Das niederländische Energieunternehmen One-Dyas möchte dort Erdgas fördern und hatte nach gerichtlicher Zustimmung geplant, in dieser Woche mit der Installation der Plattform zu beginnen. Die Erdgasproduktion soll ab Dezember starten.

One-Dyas warnte jedoch, dass die Protestaktion die Sicherheit von Mitarbeitern und der Umwelt gefährden könnte. Sowohl eine große Kran-Plattform als auch ein Schiff mit Baumaterialien wurden daher vorerst gestoppt. Greenpeace-Sprecher Maarten de Zeeuw zufolge verliefen die Proteste friedlich. „Wir liegen auf See und berühren kein Eigentum von One-Dyas“, so de Zeeuw.

Die geplante Erdgasförderung betrifft ein Feld vor den Inseln Borkum und Schiermonnikoog. Umweltschutzverbände und Bewohner beider Länder befürchten Schäden für das angrenzende Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Während Klagen vor Gericht bisher erfolglos waren, läuft in den Niederlanden noch ein Verfahren vor dem höchsten Verwaltungsgericht.