GoPro kämpft mit Herausforderungen: Abwärtsbewegung am Aktienmarkt und strategische Anpassungen

GoPro, ein führender Hersteller von tragbaren und montierbaren Kameras, hat in den letzten zwölf Monaten einen dramatischen Rückgang seines Aktienwerts um 65% verzeichnen müssen. Dies steht im starken Kontrast zum Wachstum des S&P 500 Composite und der Branche insgesamt, die um 24,4% bzw. 12,9% gewachsen sind. Die schwächelnden Umsätze sowohl in den physischen Geschäften als auch im Online-Kanal GoPro.com tragen entscheidend zu dieser Abwärtsbewegung bei. Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind vielfältig: Makroökonomische Unsicherheiten und fehlende Werbeaktionen beeinträchtigen das Konsumverhalten, was sich wiederum auf das Kaufverhalten bei nicht essenziellen Produkten wie Action-Kameras auswirkt. Weitere Hürden sind die heftige Konkurrenz auf dem Kameramarkt und die Verzögerung bei der Markteinführung eines neuen 360-Grad-Kameramodells. Besonders besorgniserregend sind die gesenkten Erwartungen für das Jahr 2025, sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf die Stückzahlen. Für 2024 wird ein Umsatz von rund 800 Millionen Dollar prognostiziert, was einen Rückgang gegenüber der vorherigen Schätzung von 850 bis 870 Millionen Dollar darstellt. Die Absatzprognose wurde auf 2,45 Millionen Einheiten herabgestuft. In einem strategischen Schachzug zur Marktanteilserhaltung investiert GoPro stark in Forschung und Entwicklung. Trotz intensiver Bemühungen in der Produktentwicklung belasten die enormen Ausgaben für Werbung und Marketing die Gewinnmargen. Im Mai 2023 wurde ein globaler Einzelhandels-Expansionsplan angekündigt, der bislang die Zahl der Verkaufsstellen auf 25.000 weltweit gesteigert hat, darunter 500 Sam's Club-Filialen in den USA. Um die Rentabilität zu steigern, plant GoPro eine drastische Senkung der Betriebskosten um zirka 110 Millionen Dollar im Jahr 2025 durch einen Stellenabbau von 26% und andere Kostensenkungsmaßnahmen. Parallel dazu konzentriert sich das Unternehmen auf die Stärkung seines Abonnementgeschäfts, das von unbegrenztem Cloud-Speicher bis hin zu Rabatten auf Kameras reicht. Mit einem Anstieg der Abonnement- und Servicetumsätze um 11% im dritten Quartal versucht GoPro, neue Wege für Wachstum zu finden und verstärkt die Zusammenarbeit mit Einzelhandelspartnern weltweit.