25. September, 2024

Technologie

Google vs. Microsoft: Neues Kapitel im Cloud-Krieg

Google vs. Microsoft: Neues Kapitel im Cloud-Krieg

Die Spannungen innerhalb der Tech-Giganten nehmen zu, da Google eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht hat und Microsoft des wettbewerbswidrigen Verhaltens beschuldigt. Der Fokus der Beschwerde liegt auf Microsofts Azure-Cloud-Plattform, die laut Google durch bestimmte vertragliche Bestimmungen Kunden anbindet und es Mitbewerbern erschwert, Marktanteile zu erzielen.

Adam Kovacevich, Gründer und CEO der Chamber of Progress, hebt hervor, dass Googles Vorstoß im Cloud-Computing darauf abzielt, mit Marktführern wie Amazon und Microsoft zu konkurrieren. Kovacevich beschreibt die Beschwerde als eskalierten Konflikt zwischen den beiden Unternehmen, der bereits mehrfach auf verschiedenen Märkten, einschließlich der USA, ausgetragen wurde.

In einem Interview mit Yahoo Finance deutet Kovacevich an, dass dies nur die jüngste Runde in einem langjährigen Wettstreit ist. Er sieht Googles Aktion als Gegenangriff auf ähnliche Vorwürfe, die Microsoft zuvor gegen Google erhoben hatte. Der Streit verdeutlicht einen immer deutlicher werdenden "kalten Krieg", der inzwischen heißgelaufen ist.

Interessant ist auch die Frage, ob die Wettbewerbshüter nun veranlasst werden, den Cloud-Computing-Markt detaillierter zu prüfen, eine Aufgabe, der sie sich bisher nicht umfangreich gewidmet haben. Kovacevich kommentiert, dass dieser Fall möglicherweise der Prüfstein dafür sein wird, ob die Antitrust-Aufsichtsbehörden bereit sind, sich intensiver mit den Praktiken in diesem aufstrebenden und bislang weniger regulierten Technologiebereich auseinanderzusetzen.