08. Oktober, 2024

Technologie

Google vor der Neuausrichtung: US-Justizministerium plant Maßnahmen gegen Monopolstellung

Google vor der Neuausrichtung: US-Justizministerium plant Maßnahmen gegen Monopolstellung

Das US-Justizministerium wird am Dienstag darlegen, welche Schritte Google, ein Tochterunternehmen von Alphabet, ergreifen muss, um den Wettbewerb im Bereich der Online-Suche wiederherzustellen. Teil dieser Überlegungen könnte eine Aufteilung des Technologie-Giganten sein, nachdem ein Bundesgericht im August urteilte, dass Google ein illegales Monopol auf diesem Markt hält.

Der Richterspruch von U.S. District Judge Amit Mehta in Washington stärkt die Kartellrecht-Durchsetzer, die in den vergangenen vier Jahren eine Reihe von ehrgeizigen Fällen gegen große Technologieunternehmen angestrengt haben. Die Bundesgerichtsbarkeit sieht vor, dass kleinere Wettbewerber durchsetzen könnten, dass Google seinen Chrome-Browser ausgliedert oder zumindest davon abgehalten wird, Milliardenbeträge zu zahlen, um seine Suchmaschine zur Standardeinstellung auf Geräten wie dem iPhone von Apple zu machen.

Google hat angekündigt, Berufung einzulegen, mit der Begründung, die Qualität seiner Suchmaschine habe Nutzer überzeugt. Zwar konkurriere Google mit Plattformen wie Amazon, die ebenfalls direkte Suchmöglichkeiten bieten, doch letztlich hätten die Nutzer die Wahl, eine andere Suchmaschine als Standard einzustellen.

Unter den Wettbewerbern gibt es Stimmen, die für eine Zerschlagung des Unternehmens plädieren. Yelp, das im August gegen Google klagte, fordert, dass sowohl der Chrome-Browser als auch die KI-Dienste von Google ausgegliedert werden. Zudem solle Google davon absehen, eigene lokale Unternehmensseiten bei den Suchergebnissen bevorzugt zu behandeln.

Adam Epstein von der Suchmaschinen-Werbefirma adMarketplace hält die Drohung mit Verkaufsteilen für ein geeignetes Mittel, um weniger drastische Lösungen durchzusetzen. Indes sieht der Suchmaschinenriese DuckDuckGo, dass Google seine Suchergebnisse an Mitbewerber lizenziert, damit diese eigene Produkte darauf aufbauen und verbessern könnten.

Während Microsoft, Betreiber der konkurrierenden Suchmaschine Bing, und Apple, das jährlich Milliarden von Google erhält, sich zu den Vorgängen nicht äußern wollten, bleibt die Branche gespannt auf die Richtlinien des Justizministeriums, die das Internet-Nutzungsverhalten der Amerikaner grundlegend verändern könnten.