07. September, 2024

Technologie

Google verwirft Pläne zur Blockierung von Drittanbieter-Cookies in Chrome

Google verwirft Pläne zur Blockierung von Drittanbieter-Cookies in Chrome

Der Internetriese Google hat nach längeren Diskussionen und intensiven Debatten den Plan aufgegeben, Drittanbieter-Cookies standardmäßig aus seinem Web-Browser Chrome zu verbannen. Stattdessen sollen die Nutzer künftig selbst entscheiden können, ob sie die - ursprünglich eingeschalteten - Cookies blockieren möchten.

Diese Entwicklung markiert eine bedeutende Kehrtwende für Google, das 2020 angekündigt hatte, Drittanbieter-Cookies aus Chrome zu verbannen. Der Konzern sah sich jedoch erheblichem Widerstand gegenübergestellt. Während Apple und Mozilla ihre Browser Safari und Firefox bereits so konfiguriert haben, dass Drittanbieter-Cookies standardmäßig blockiert werden, erstreckte sich der Druck auf Google nicht nur auf die Werbebranche, sondern auch auf globale Regulierungsbehörden.

Insbesondere britische Aufsichtsbehörden, die seit 2021 das Vorhaben untersuchen, äußerten Bedenken, dass das Projekt den Wettbewerb im Bereich digitaler Werbung untergraben könnte. Angesichts eines Marktanteils von über 60 Prozent unter den Web-Browsern, befürchteten Kritiker, dass Googles Plan anderen Werbeanbietern erheblichen Schaden zufügen und gleichzeitig die eigenen Werbe-Tools stärken könnte.

In einem Blogeintrag erklärte Google nun, dass es den Nutzern von Chrome ermöglichen werde, eine „bewusste Entscheidung“ bezüglich der Cookies zu treffen. Diese Entscheidung soll dann für alle Webseiten gelten, die sie besuchen. Der Konzern ist weiterhin in Gesprächen mit Regulierern über diesen neuen Ansatz.