10. Oktober, 2024

Technologie

Google unter Beschuss: US-Justizministerium plant drastische Maßnahmen

Google unter Beschuss: US-Justizministerium plant drastische Maßnahmen

In nur zwei Tagen erlebte Google, Teil des Mutterkonzerns Alphabet, erhebliche juristische Rückschläge, die die Zukunft des Tech-Giganten maßgeblich beeinflussen könnten. Zum einen wurde Google von einem US-Gericht in San Francisco aufgefordert, seinen Android-App-Store Play für Konkurrenten zu öffnen. Zum anderen könnte das US-Justizministerium bald die Auflösung des Unternehmens anstreben, um dessen Dominanz im Bereich der Online-Suche einzudämmen.

Der US-Bezirksrichter James Donato entschied, dass Google wesentliche Teile seines App-Geschäfts überarbeiten muss. Ab November müssen Android-Nutzer alternative App-Plattformen herunterladen können; weiterhin sind bestimmte Zahlungsverfahren der Konkurrenz zu ermöglichen. Diese Anordnung ist das Ergebnis einer Klage von Epic Games, dem Schöpfer des beliebten Spiels "Fortnite", welche Google eine Monopolstellung vorwirft. Google plant, das Urteil anzufechten und sein App-Vertriebsmodell grundlegend zu überprüfen.

Parallel dazu könnte Google durch die laufende Klage des Justizministeriums gezwungen werden, Kernelemente seiner Suchmaschinendienste abzugeben. Hierbei stehen die Zukunft des Chrome-Browsers und des Android-Betriebssystems bis November zur Disposition.

Auch im Bereich der digitalen Werbung steht Google unter Beschuss. Mehrere laufende Klagen werfen dem Unternehmen vor, den Markt für Display-Werbung illegal zu dominieren. Besonders brisant: Eine bevorstehende Verhandlung in Texas, angesetzt für März 2025, fokussiert sich speziell auf Googles Praktiken in der digitalen Werbetechnologie. Die geplanten Maßnahmen könnten weitreichende Konsequenzen für Google und den digitalen Marktplatz haben.