24. Oktober, 2024

KI

Google und Anthropic unter Beobachtung der britischen Wettbewerbshüter

Google und Anthropic unter Beobachtung der britischen Wettbewerbshüter

Die Partnerschaft zwischen Google und dem KI-Unternehmen Anthropic steht im Vereinigten Königreich auf dem Prüfstand. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) hat angekündigt, eine erste formale Untersuchung einzuleiten, um die möglichen Auswirkungen des Deals genauer zu beleuchten. Dies ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich Regulierer weltweit verstärkt mit den Investitionen in die aufstrebende KI-Branche beschäftigen.

Im vergangenen Jahr hat Google, ein Tochterunternehmen von Alphabet, bekanntgegeben, dass es zwei Milliarden US-Dollar in Anthropic investieren wird. Zusätzlich dazu wurde vor der Finanzierung bereits ein bedeutendes Cloud-Abkommen zwischen den beiden Unternehmen geschlossen. Solche Investitionen großer Technologiekonzerne in die KI-Branche stehen im Fokus der Wettbewerbsbehörden, um eine marktverzerrende Dominanz einiger weniger Anbieter zu verhindern.

Die britische CMA ist nicht die einzige Institution, die ein Auge auf solche Entwicklungen wirft. Auch die US-amerikanische Federal Trade Commission und die Europäische Union untersuchen ähnliche Partnerschaften. Microsofts Beteiligung an OpenAI könnte ebenfalls Gegenstand einer Untersuchung im Vereinigten Königreich werden. Unterdessen wurde Amazons Investition in Höhe von vier Milliarden US-Dollar in Anthropic im September von der britischen Behörde freigegeben, da Anthropic in Großbritannien nicht die Schwellenwerte beim Umsatz oder Marktanteil überschreitet, die eine Intervention rechtfertigen würden.

Die CMA plant, bis zum 19. Dezember zu entscheiden, ob eine intensivere Untersuchung erforderlich ist. Bisher äußerte sich ein Google-Sprecher nicht zu den aktuellen Entwicklungen.