18. Oktober, 2024

KI

Google strafft seine KI-Strategie: Gemini-Team zieht zu DeepMind

Google strafft seine KI-Strategie: Gemini-Team zieht zu DeepMind

Google, die unangefochtene Nummer eins unter den globalen Suchmaschinen, strafft erneut seine interne Struktur, um der künstlichen Intelligenz (KI) Auftrieb zu verleihen. Der Technikgigant verlagert das Team hinter der Gemini AI-Assistenzanwendung zum Forschungsbereich von DeepMind. Diese Umstrukturierung ist Teil eines größeren Plans, die verschiedenen KI-Gruppen des Unternehmens zu konsolidieren und das Entwicklungstempo zu steigern, wie CEO Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag erläuterte. Ein prominenter Führungswechsel begleitet diesen Schritt: Prabhakar Raghavan, bislang führender Kopf der Such- und Anzeigenbereiche, übergibt nach vier Jahren das Zepter an Nick Fox, einen erfahrenen Google-Manager. Fox wird nun die Leitung über die Bereiche Suche, Anzeigen, Karten und Shopping übernehmen.

Schon lange wird Google von der Wahrnehmung begleitet, gegenüber Microsoft, OpenAI und anderen Innovatoren im Bereich der generativen KI ins Hintertreffen geraten zu sein. Diese Neustrukturierung solle helfen, dies zu ändern, ohne die eigenen profitablen Geschäftsbereiche zu gefährden. Besonders im Laufe der letzten Monate hat Google seine KI-Teams unter DeepMind gebündelt, um die Gemini-Modelle zu verbessern und im Wettbewerb mit Firmen wie OpenAI und Anthropic zu bestehen. Interessanterweise wurde erst kürzlich DeepMind mit Google Brain, einer in-house Forschungseinheit, zusammengelegt, um die synergetischen Effekte zu maximieren.

DeepMind selbst hat sich von seinen Ursprüngen als akademisches Forschungslabor hin zu einem produktorientierten Ansatz gewandelt. Dies zeigte sich auch in einer Aussage von Eli Collins, Vizepräsident für Produkte bei DeepMind: "Viele führende Forschungslabore sind mittlerweile eigentliche Produktfirmen."

Parallel zu diesen internen Entwicklungen sieht sich Google mit zunehmender Beobachtung durch Wettbewerbshüter konfrontiert. Ein bedeutendes Gerichtsurteil des US-Justizministeriums brachte Google kürzlich in Schwierigkeiten, da dem Unternehmen vorgeworfen wurde, den Markt für Onlinesuche und -werbung illegal zu monopolisieren. Die endgültigen Entscheidungen in weiteren laufenden Verfahren werden für Ende des Jahres erwartet.