16. Oktober, 2024

Technologie

Google Shopping setzt auf künstliche Intelligenz

Google Shopping setzt auf künstliche Intelligenz

Google verleiht seiner Shopping-Seite ein neues, intelligentes Gesicht. Dank der Implementierung des Gemini-AI-Modells erhält die Plattform personalisierte Einkaufszusammenfassungen, die Nutzern wertvolle Tipps bieten, um das ideale Produkt zu finden. Dabei stehen individuelle Vorschläge und maßgeschneiderte Angebote im Vordergrund.

Die KI-gestützten Zusammenfassungen erscheinen in einem neuen Modul oben auf der Seite, direkt unter den gesponserten Produkten. Sie liefern nützliche Hinweise wie die entscheidenden Merkmale, auf die beim Kauf von Produkten geachtet werden sollte. Ein Beispiel: Beim Einkauf eines Wasserkochers für Matcha-Tee empfiehlt die KI einen Schwanenhalsausguss für besseres Gießen sowie präzise Temperaturkontrollen.

Weiterführende Produktvorschläge basieren auf diesen Ratschlägen und heben spezielle Features hervor, was den Auswahlprozess erleichtert. Auch beim Kauf einer Winterjacke für die regenreiche Region des Pazifischen Nordwestens weist die KI auf die Wichtigkeit von Wärme und Wasserabweisung hin.

Für Google, dessen Nutzer mehr als eine Milliarde Mal täglich einkaufen, ist dies eine Gelegenheit, den Mehrwert seiner KI-Neuerungen unter Beweis zu stellen. Neben den Empfehlungen wird ein personalisierter Shopping-Feed eingeführt, der auf vorheriges Kaufinteresse der Nutzer abgestimmt ist. Diese Funktionen können jederzeit in den Einstellungen deaktiviert werden.

Parallel dazu wird auf der neuen Angebotsseite eine Vielzahl personalisierter Deals offeriert. Googles Investitionen in generative KI-Technologien sind enorm: Allein im zweiten Quartal wurde der Ausbau seiner KI-Modelle mit 2,2 Milliarden Dollar finanziert. Dies stellt eine Verdopplung der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr dar.

Googles Mitbewerber ruhen sich derweil nicht aus. Microsoft investiert weiterhin stark durch Partnerschaften mit OpenAI, während Amazon sich auf Anthropic konzentriert. Meta hingegen verfolgt eigene Ambitionen mit der Entwicklung der Llama-Modelle. Die Tech-Giganten streben nach künstlicher Intelligenz, die den menschlichen Intellekt übertrifft, doch dies wird noch Jahre und Milliarden an Investitionen erfordern.