16. Oktober, 2024

Technologie

Google setzt auf Kernkraft: Innovativer Deal für saubere Energie

Google setzt auf Kernkraft: Innovativer Deal für saubere Energie

Google hat kürzlich als weltweit erstes Unternehmen einen bahnbrechenden Vertrag unterzeichnet, um seine künstliche Intelligenz zukünftig mit Energie aus Miniatur-Kernreaktoren zu betreiben. Die Vereinbarung wurde mit dem kalifornischen Start-up Kairos Power geschlossen, das plant, seine saubere Energietechnologie bis zum Jahr 2030 bereitzustellen.

In einem Blogpost zur Ankündigung des Vertrags äußerte sich Google zuversichtlich, dass die nächste Generation fortschrittlicher Kernreaktoren aufgrund ihres vereinfachten Designs und der robusten Sicherheitspotenziale eine neue Möglichkeit zur beschleunigten Nutzung der Kernkraft bietet. Auch die kleinere und modulare Bauweise dieser Reaktoren soll nicht nur die Bauzeiten verkürzen, sondern auch den Einsatz an zahlreichen Standorten ermöglichen und die Projektauslieferung besser kalkulierbar machen.

Die Technologie von Kairos Power nutzt keramische Brennstoffkugeln in Kombination mit einem Kühlsystem aus flüssigem Salz, um Energie über eine Dampfturbine zu erzeugen. Das Unternehmen behauptet, dass jede dieser Brennstoffkugeln die gleiche Menge Energie erzeugen kann wie vier Tonnen Kohle, jedoch ohne Kohlendioxidemissionen.

Google hat sich verpflichtet, künftig all seinen Strom aus sauberen Energiequellen zu beziehen, insbesondere weil massive Datenzentren weltweit einen Großteil des Energieverbrauchs ausmachen. Prognosen zufolge wird der Energiebedarf der US-Datenzentren bis 2030 verdreifacht, da Firmen zunehmend auf energieintensive KI-Systeme setzen.

Trotz der ambitionierten Pläne handelt es sich beim 500-Megawatt-Vertrag mit Kairos Power nur um einen kleinen Teil der geschätzten 47 Gigawatt an neuer Erzeugungskapazität, die bis Ende des Jahrzehnts erforderlich sein werden. Beide Unternehmen sehen den Vertrag als Katalysator für die Entwicklung und den Markteintritt der wegweisenden Technologie, welche die Dekarbonisierung der Stromnetze unterstützen soll.

Jeff Olson, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung und Finanzen bei Kairos Power, erklärte, dass eine frühe Vereinbarung wie diese von Google entscheidend sei, um kommerzielle Fortschritte zu beschleunigen. "Das signalisiert starke Kundennachfrage und verstärkt das kontinuierliche Engagement in unsere iterative Entwicklungsstrategie sowie den Ausbau der kommerziellen Produktion."