Nach jahrelangem Tauziehen hat der US-Internetgigant Google einen bedeutenden Steuerstreit mit Italien beigelegt, indem er eine Zahlung von 326 Millionen Euro leistete. Die Staatsanwaltschaft in Mailand bestätigte den Eingang der Summe, die der Konzern bereits dem italienischen Fiskus überwiesen hat. In einer offiziellen Stellungnahme äußerte sich Google erfreut über die außergerichtliche Einigung mit den italienischen Steuerbehörden. Die Prüfung betraf den Zeitraum von 2015 bis 2020 und konnte ohne weitere juristische Auseinandersetzungen abgeschlossen werden. Interessanterweise kündigte Staatsanwalt Marcello Viola an, die Einstellung eines laufenden Verfahrens wegen Steuerhinterziehung gegen Google Ireland Limited beim zuständigen Gericht zu beantragen. Im Zentrum des Streits standen Vorwürfe, dass der US-Konzern über seine irische Tochtergesellschaft versuchte, Steuerverpflichtungen in Italien zu umgehen. Das Abkommen hebt die anhaltenden Debatten über die internationalen Steuerpraktiken großer Tech-Konzerne hervor, die zunehmend in das Visier europäischer Regulierer geraten. Dass es zu einer gütlichen Einigung kommen konnte, dürfte als positives Signal für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen multinationalen Unternehmen und europäischen Staaten gewertet werden.
Technologie
Google schließt Steuerstreit mit Italien: Einigung nach Millionen-Zahlung
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