19. November, 2024

Technologie

Google im Visier: US-Regierung plant Zerschlagung von Chrome

Google im Visier: US-Regierung plant Zerschlagung von Chrome

Die US-Regierung plant offenbar, Google zur Abspaltung seines Web-Browsers Chrome zu zwingen, um dessen Vormachtstellung im Markt zu beenden. Berichten zufolge bereitet das Justizministerium in Washington diesen drastischen Schritt im Rahmen seiner laufenden Wettbewerbsklage gegen das Unternehmen vor. Überraschenderweise soll die Forderung, sich auch von der Android-Smartphonetechnologie zu trennen, fallen gelassen worden sein.

Eine mögliche Abspaltung von Chrome könnte weitreichende Folgen haben. Nutzer, die sich mit ihrem Google-Konto im Browser anmelden, könnten mit einer verminderten Kompatibilität zu beliebten Google-Diensten wie Gmail, Google Maps und Google Docs rechnen. Gleichzeitig könnte sich unter neuer Führung auch der Umgang mit Drittanbieter-Cookies und das Tracking für Werbezwecke ändern.

Bereits im August stellte das zuständige Gericht fest, dass Google im Bereich der Internetsuche ein Monopol besitzt und sich unfair gegen Wettbewerber verteidigt. Das Justizministerium strebt an, Google dazu zu zwingen, Wettbewerbern Zugang zu bestimmten Daten zu gewähren und es Websites zu erleichtern, der Nutzung ihrer Informationen für die KI-Entwicklung zu widersprechen. Eine Entscheidung des Richters zu diesen Maßnahmen wird jedoch erst im nächsten Jahr erwartet.

Mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent in den USA und etwa zwei Dritteln weltweit ist Chrome der meistgenutzte Browser für das Surfen im Netz. Wie Bloomberg berichtet, könnte eines der Argumente der Wettbewerbsbehörden sein, dass viele Nutzer über Chrome auf die Suchmaschine von Google zugreifen.