08. Oktober, 2024

Technologie

Google im Visier: US-Gericht zwingt App-Business zu Reformen

Google im Visier: US-Gericht zwingt App-Business zu Reformen

Während der juristische Kampf um App-Märkte und Monopole fortgesetzt wird, hat ein US-amerikanischer Richter Google verpflichtet, seinen mobilen App-Bereich neu zu gestalten. Die Entscheidung soll Android-Nutzern mehr Optionen bieten, Apps herunterzuladen und für Transaktionen innerhalb dieser zu zahlen. Diese Entwicklung folgt einem Jury-Urteil zugunsten des "Fortnite"-Entwicklers Epic Games.

Der Beschluss, verkündet von US-Bezirksrichter James Donato in San Francisco, umreißt die notwendigen Veränderungen, die Google vornehmen muss, um seinen einträglichen Play Store für gesteigerte Konkurrenz zu öffnen. Dies beinhaltet auch die Verfügbarkeit von Android-Apps aus konkurrierenden Quellen.

Interessanterweise plant Donato die Einrichtung eines dreiköpfigen Gremiums, das die Umsetzung und Überwachung der gerichtlichen Anordnung sicherstellen soll. Epics Klage aus dem Jahr 2020 hatte Google beschuldigt, den Zugang der Verbraucher zu Apps und ihren Zahlungsoptionen auf Android-Geräten zu monopolisieren.

Trotz Googles Einwänden, die die Reformen als kostspielig und einschränkend brandmarkten, hielt Donato die Argumente für unzureichend. Besondere Brisanz erhält der Fall im Kontext eines anderen Kartellverfahrens. Dort entschied Richter Amit Mehta gegen Google bezüglich seiner Vorherrschaft bei Web-Suchen. Der Technologieriese steht zudem vor einem weiteren Verfahren in Virginia zur Dominanz im Bereich Werbetechnologie.

Google weist die Vorwürfe in all diesen Fällen zurück, jedoch bleibt abzuwarten, wie der Konzern auf die auferlegten Änderungen reagieren wird.