15. November, 2024

Wirtschaft

Google im Visier der Aufsichtsbehörden? Bericht drückt Alphabet-Aktie

Google im Visier der Aufsichtsbehörden? Bericht drückt Alphabet-Aktie

Die Nachricht eines führenden Medienunternehmens hat die Aktien des Google-Mutterkonzerns Alphabet unter Druck gesetzt. Am vorletzten Handelstag der Woche verzeichneten beide Alphabet-Wertpapiere einen leichten Kursrückgang von fast 2%, was einen deutlich stärkeren Rückgang als den des S&P 500 darstellt, der um 0,6% nachgab.

Laut einem Bericht der Washington Post erwägt das Verbraucherfinanzschutzbüro (CFPB) der US-Regierung außergewöhnliche Maßnahmen, um das Kerngeschäft von Google direkt unter staatliche Aufsicht zu stellen. Dies würde regelmäßige Inspektionen und eine engmaschige Kontrolle mit sich bringen, ähnlich den Vorschriften für den Bankensektor.

Das CFPB wurde nach der Finanzkrise 2008-2009 gegründet, um Verbraucher vor unlauterem Geschäftsgebaren amerikanischer Firmen zu schützen. Seit seiner Gründung hat die Agentur vornehmlich im Finanzsektor agiert, jedoch auch Aktionen in anderen Branchen durchgeführt. Sowohl Alphabet als auch das CFPB lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Spannend ist das Timing des Artikels, das unmittelbar nach der Wahl von Donald Trump erscheint, der bekanntlich kein Befürworter übermäßiger staatlicher Regulierung ist. Konservative Kritiker beschuldigen Technologiegiganten wie Google, parteiische Inhalte zu bevorzugen und speziell im Wahlkampf Suchergebnisse zugunsten der Demokratin Kamala Harris manipuliert zu haben.

Ob es sich hierbei um ein bewusstes Leck handelt, um sich bei der neuen Regierung einzuschmeicheln, bleibt spekulativ. Doch falls der Bericht zutrifft, steht möglicherweise ein harter Kampf zwischen dem CFPB und Alphabets Rechtsabteilung bevor.