Google im Rechtsstreit mit Epic Games: Einspruch gegen Kartellentscheidung eingereicht

Google hat sich an ein US-Berufungsgericht gewandt, um eine Entscheidung in einem Kartellrechtsstreit mit dem Fortnite-Entwickler Epic Games aufheben zu lassen. Diese Entscheidung würde den Internetriesen dazu zwingen, seinen mobilen App-Store grundlegend zu überarbeiten. Laut Google ist das Urteil von US-Bezirksrichter James Donato fehlerhaft, und das Unternehmen forderte, das Ergebnis der langwierigen Auseinandersetzung aufzuheben. Google argumentiert, Donato hätte anerkennen müssen, dass das Unternehmen im Smartphone-Markt mit Apple konkurriert – eine Einschätzung, die ein anderer Richter teilte, als er feststellte, dass Apples Verhalten gegenüber Epic nicht gegen das Bundes-Kartellrecht verstieß. Google kritisiert zudem, dass Donato die Entscheidung einem Geschworenengericht überließ, anstatt selbst über den mutmaßlich wettbewerbswidrigen Zugang des Unternehmens zu urteilen. Im Dezember 2023 kamen Geschworene in San Francisco zu dem Schluss, dass Google mit seinen Umsatzbeteiligungsvereinbarungen mit Geräteherstellern wie Samsung gegen das Kartellrecht verstoßen hat. Im Oktober daraufhin wurde Google von Donato angewiesen, Entwickler App-Marktplätze und alternative Zahlungssysteme anbieten zu lassen. Google sieht in diesem Fall den Versuch, die alltäglichen Abläufe im Google Play Store gerichtlich neu zu strukturieren, was den Wettbewerb mit Apple beeinträchtigen könnte. Der Richter hat seine Entscheidung vorübergehend ausgesetzt, bis das Berufungsverfahren entschieden ist. Die neunte Berufungsinstanz könnte die Verzögerung verlängern oder Google zwingen, Anpassungen umzusetzen, während sie das Urteil anfechten.