Die Dominanz des Tech-Riesen Google im Bereich der Online-Suche steht außer Frage: Mit einem Marktanteil von fast 90 Prozent bei Suchanfragen in den USA im Jahr 2020 und einem beachtlichen Anteil von 95 Prozent auf mobilen Geräten, hat Google keine ernsthaften Konkurrenten. Microsofts Bing, als zweitgrößter Anbieter, kommt lediglich auf sechs Prozent Marktanteil.
Am Dienstag stellte das US-Justizministerium verschiedene Maßnahmen vor, um das von einem Richter als illegales Monopol eingestufte Unternehmen zu zerschlagen. Dieses „Rahmenwerk auf hoher Ebene“ reicht von moderateren Ansätzen, wie der Begrenzung von Zahlungen von Google an Smartphone-Hersteller im Austausch für Exklusivität, bis hin zur drastischsten Maßnahme: die erzwungene Zerschlagung des Unternehmens.
Ein struktureller Eingriff könnte unter anderem die Abspaltung des Chrome-Browsers oder des Android-Betriebssystems bedeuten. Doch es bleibt fraglich, ob dies die marktbeherrschende Stellung von Google tatsächlich ins Wanken bringen würde. Selbst wenn europäischen Android-Nutzern beim Einrichten ihres neuen Smartphones die Auswahl eines Suchanbieters möglich ist, entscheiden sich neun von zehn Fällen weiterhin für Google.
Ein Anhörungstermin ist für April angesetzt, und Richter Amit Mehta, der Google bereits im August als „Monopolist“ bezeichnete, hat angekündigt, bis August 2025 eine Entscheidung treffen zu wollen.