19. November, 2024

KI

Google atmet auf: Britische Kartellbehörde beendet Prüfung von Anthropic-Partnerschaft

Google atmet auf: Britische Kartellbehörde beendet Prüfung von Anthropic-Partnerschaft

Die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) hat grünes Licht für die Partnerschaft von Google mit dem KI-Unternehmen Anthropic gegeben. Nach eingehender Analyse kam die CMA zu dem Schluss, dass die Vereinbarung nicht in vollem Umfang untersucht werden muss, da Google keine "wesentliche Einflussnahme" auf Anthropic erlangt hat. Ausschlaggebend war eine Investition von Google in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar und ein zuvor geschlossener Cloud-Vertrag mit dem Startup. Die CMA hat sich das Ziel gesetzt, sicherzustellen, dass die Investitionen der großen Technologiekonzerne in die KI-Industrie den Markt nicht verzerren oder zur Dominanz einiger weniger Unternehmen führen. Während Amazon's Beteiligung an Anthropic bereits im September grünes Licht erhielt, befindet sich Microsofts Engagement bei OpenAI nach wie vor unter Beobachtung der Behörde. Microsofts Projekte mit Mistral und Inflection hingegen wurden nach relativ kurzen Untersuchungen genehmigt. Für Alphabet, das Mutterunternehmen von Google, dürfte diese Entscheidung aus dem britischen Mountain View als Erleichterung gelten, da sich in Europa und den USA die kartellrechtlichen Herausforderungen mehren, darunter ein Fall, der Google möglicherweise dazu zwingen könnte, seinen Chrome-Browser zu veräußern. Google's Engagement bei Anthropic, das als gemeinnützige Gesellschaft im Bereich der KI-Sicherheit und -Forschung aktiv ist, umfasst zudem den Erwerb von nicht stimmberechtigten Aktien und die Einräumung von Beratungsrechten bei bedeutenden Unternehmensentscheidungen. Die CMA überprüfte eine erhebliche Menge interner Dokumente beider Unternehmen und stellte fest, dass Google keine maßgebliche Einflussnahme durch die Partnerschaft ausüben kann. Anthropic betont seine Eigenständigkeit und erklärt, dass strategische Partnerschaften und Investorenbeziehungen die Unabhängigkeit der Unternehmensführung nicht beeinträchtigen. Google äußerte sich bislang nicht zu dem Ergebnis, erklärte jedoch zuvor, dass Anthropic die Freiheit habe, mehrere Cloud-Anbieter zu nutzen und keine exklusiven technischen Rechte zu beanspruchen.