19. September, 2024

Politik

Golf als Risiko: Sicherheitsbedenken für ehemalige Präsidenten nach Trump-Attentat

Golf als Risiko: Sicherheitsbedenken für ehemalige Präsidenten nach Trump-Attentat

Der jüngste Vorfall, bei dem ein offenbar vereiteltes Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump während einer Golfrunde stattfand, wirft Fragen zur Sicherung dieser weitläufigen Sportstätten auf. Historisch gesehen bietet Golf eine Möglichkeit für amerikanische Präsidenten, dem Druck des Amtes zu entfliehen, jedoch nicht ohne Risiken.

1983 verfolgte Ronald Reagan ein ähnliches Szenario, als er eine wohlverdiente Pause im Augusta National Golf Club einlegte. Er verweilte in einem Cottage, das einst von Dwight D. Eisenhower geschätzt wurde, um den berühmten Heimatplatz des Masters-Turniers zu genießen. Diese friedliche Szene wurde abrupt gestört, als ein Mann mit einem Pickup durch ein Tor raste und in den Pro-Shop eindrang. Dort nahm er Geiseln und verlangte, mit Reagan zu sprechen.

Nach etwa zwei Stunden wurde die Situation gelöst, wobei Reagan und die Geiseln unversehrt blieben. Trotz des glimpflichen Ausgangs zog Reagan seine Konsequenzen: „Golf zu spielen ist das Risiko nicht wert, dass jemand getötet werden könnte“, schrieb Joseph Petro, ein langjähriges Mitglied von Reagans Schutzteam, in seinem Buch „Standing Next to History: An Agent's Life Inside the Secret Service“ aus dem Jahr 2005. Reagan entschied sich danach weitgehend, dem Golfsport den Rücken zu kehren.

Die Episode zeigt, dass Golf für amtierende und ehemalige Präsidenten gleichermaßen eine Herausforderung in puncto Sicherheit darstellt. Es handelt sich um eine bipartisane Tradition, die Präsidenten oft als Gelegenheit zur Entspannung nutzen. Dennoch illustriert der kürzlich vereitelte Anschlag auf Trump die Gefahren, die mit einer Golfrunde in den weitläufigen und schwer zu sichernden Terrains verbunden sind.