14. September, 2024

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Goldrausch: Wertvolles Metall auf Rekordhoch

Goldrausch: Wertvolles Metall auf Rekordhoch

Der Goldpreis erreicht derzeit neue Höhen mit einem aktuellen Kurs von etwa 2.500 US-Dollar pro Unze. Die Kontroverse um das glänzende Metall wird ebenso heiß wie ironisch diskutiert: Für die Einen ist es lediglich ein „nutzloser Stein“, während die Anderen in Gold das einzige wahre Wertaufbewahrungsmittel sehen.

Katie Martin, Kolumnistin bei der Financial Times, und Robert Armstrong, Leiter des Unhedged-Newsletters, debattierten in ihrem Podcast, ob Gold tatsächlich eine sinnvolle Anlageoption ist oder lediglich Verschwörungstheoretiker anlockt. Armstrong weist darauf hin, dass in Zeiten wirtschaftlicher Krisen, wie 2001, 2008 und während der ersten Welle der Covid-19-Pandemie, Gold stets an Wert gewonnen hat und somit eine wichtige Sicherheitskomponente für Investoren bietet.

Das Duo geht auch auf die technische Seite der Goldpreissteigerung ein: Sinkende reale Zinssätze, in Erwartung von Zinssenkungen durch die Federal Reserve, fördern das Interesse an Gold, da die reale Rendite von Anleihen schrumpft. Zentralbanken weltweit sehen ebenfalls zunehmendes Interesse an Goldreserven, insbesondere als Reaktion auf geopolitische Spannungen, wie die Sanktionen gegen Russland.

Ein weiterer Faktor ist China, wo die Immobilienmärkte schwächeln und Gold als alternative Investitionsmöglichkeit an Beliebtheit gewinnt. Trotz dieser Entwicklungen warnen die Experten vor der Volatilität und den instabilen Fundamentaldaten des Goldmarkts. Der Kurs könnte ebenso schnell wieder sinken, wenn die Nachfrage nachlässt.

Die Diskussion schwenkt letztlich zur Kritik an Gold als Asset, das weder Dividenden noch Zinsen bringt und stark von der Marktstimmung abhängig ist. Vergleiche zu Bitcoin werden gezogen, wobei beide als subjektiv wertvoll beschrieben werden. Dennoch haben Goldminen-Aktien nicht im selben Maße von Preissteigerungen profitiert. Armstrong sieht hier das traditionelle Problem der Bergbauindustrie, den Wert für Investoren zu realisieren.

Schlussendlich bleibt die Kursspekulation: Wird Gold bis Ende des Jahres auf 3.000 US-Dollar steigen? Armstrong bezweifelt dies und verweist auf preisempfindliche Käufe, die bei hohen Kursen nachlassen könnten.