Gold erreicht neue Rekordhöhen von über 2.500 Dollar pro Unze und scheint noch weiter steigen zu können. Diese Rallye wird von der Aussicht auf Zinssenkungen der Federal Reserve, niedrigerer Renditen und erneuter westlicher Investitionen angetrieben.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, gab in seiner Rede in Jackson Hole bekannt, dass Zinssenkungen bevorstehen. Jay Hatfield, CEO von Infrastructure Capital Advisors, hob hervor, dass dies ein Wendepunkt für den Goldmarkt sei. Diese Ankündigungen förderten die Performance des Edelmetalls, das in diesem Jahr aufgrund starker Käufe durch Zentralbanken und asiatische Investoren bereits glänzte.
Rajeev De Mello, Portfoliomanager bei GAMA Asset Management, sieht in den sinkenden Realrenditen und dem schwächer werdenden Dollar weiteres Potenzial für Gold. Mit einem Plus von über 20 Prozent in diesem Jahr sagen Banken wie Goldman Sachs, dass der Preis sogar bis auf 2.700 Dollar steigen könnte.
Laut der Commodity Futures Trading Commission haben Hedgefonds und Spekulanten ihre Long-Positionen in Gold auf den höchsten Stand seit über vier Jahren gebracht. Auch die Nachfrage nach goldgedeckten ETFs wie SPDR Gold Shares hat deutlich zugenommen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen könnten weiterhin hohe Preise die Nachfrage in Asien dämpfen. Auch China hat seine monatlichen Goldkäufe vorerst pausiert. Dennoch prognostiziert Citigroup Inc., dass die Zuflüsse in ETFs dank einer lockereren Geldpolitik und potenzieller Marktschwankungen weiter steigen werden. UBS Group AG rechnet für das letzte Quartal 2024 mit einem Goldpreis von 2.600 Dollar.
Ryan McIntyre von Sprott Inc. verweist auf einen zunehmenden Trend hin zu physischen Gold-ETFs, was die Geschichte des steigenden Goldpreises weiter untermauern könne. Insgesamt scheint ein Investment in Gold unter Anlegern wieder angesagt zu sein, nicht zuletzt wegen steigender geopolitischer Risiken.