Goldpreise auf Höhenflug: Geopolitische Spannungen und Zinsspekulationen beflügeln den Markt

Aktuell erleben die Goldpreise einen bemerkenswerten Aufschwung und befinden sich auf dem besten Kurs seit einem Jahr. Angetrieben wird dieser Aufwärtstrend von der gestiegenen Nachfrage nach sicheren Anlagen, während die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine weiter zunehmen. Parallel dazu analysieren Investoren die Aussichten für mögliche Zinssenkungen in den USA. Der Spot-Goldpreis stieg um ein Prozent auf 2.696,76 Dollar pro Unze. Damit verbucht Gold in dieser Woche einen Anstieg von über fünf Prozent, der größte Zuwachs seit Beginn des Oktobers 2023. Auch die US-Gold-Futures legten um 0,9 Prozent auf 2.699,30 Dollar zu. Wesentliche Treiber für diesen Trend sind die anhaltenden geopolitischen Spannungen, besonders hervorgerufen durch jüngste Angriffe der Ukraine auf russische Infrastruktur. Diese Ereignisse, gepaart mit den zurückhaltenden Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank, stärken das Vertrauen der Anleger in Gold. Zeitgleich bestätigte der Präsident der Chicago Federal Reserve seine Befürwortung weiterer Zinssenkungen in den USA und zog in Betracht, dieses Tempo zu reduzieren. Der Markt erwartet eine 59,4-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Zinssatzschnitt um 25 Basispunkte auf der Fed-Sitzung im Dezember. Sollte die Fed jedoch die Zinssenkung im Dezember überspringen oder pausieren, könnte dies einen negativen Effekt auf die Goldpreise haben und zu einem Rückgang führen. Weitere Orientierungspunkte werden die US-Daten zur Verbraucherstimmung und Äußerungen von Fed-Governor Michelle Bowman liefern. Entscheidend werden auch nächste Woche anstehende US-Datenveröffentlichungen sein, wie das vorläufige BIP und das Kern-PCE. Experten erwarten, dass die Preise sich in einer Spanne von 2.690 bis 2.715 Dollar bewegen werden. Neben Gold verzeichneten auch andere Edelmetalle einen Auftrieb: Der Spot-Silberpreis stieg um 1,7 Prozent auf 31,31 Dollar pro Unze, Platin um 0,9 Prozent auf 969,35 Dollar und Palladium um 1,3 Prozent auf 1.042,50 Dollar. Alle drei Metalle befinden sich auf dem Weg zu einem wöchentlichen Anstieg.