Der Goldmarkt erlebte zu Wochenbeginn einen deutlichen Rückgang, nachdem der Preis in einer fünftägigen Aufwärtsbewegung anstiegen war. Mit einem Verlust von fast 2% reagierten die Anleger zum Wochenstart auf Gewinnmitnahmen sowie auf die Bekanntgabe, dass der Fondsmanager Scott Bessent die Position des neuen Finanzministers der USA übernehmen soll.
Zum Handelsschluss notierte der Spot-Goldpreis bei 2.664,53 US-Dollar pro Unze, nachdem er zuvor noch höher gestanden hatte. Auch die US-Goldterminkontrakte verbuchten einen Rückgang von 1,7% auf 2.666,40 US-Dollar.
Diese Entwicklungen führen Analysten wie den IG-Marktetstrategen Yeap Jun Rong auf Gewinnmitnahmen und die politische Entscheidung des designierten Präsidenten Donald Trump zurück, der Bessent als zukünftigen Finanzminister ins Gespräch brachte. Dies könnte auf eine mildere Handelspolitik im Hinblick auf die US-amerikanisch-chinesischen Beziehungen hindeuten.
Investoren blicken zudem angespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank sowie weitere Wirtschaftsdaten wie das Bruttoinlandsprodukt und wichtige Inflationskennzahlen.
Aktuelle Signale aus den Reihen der US-Notenbank deuten auf eine mögliche Stabilisierung der Zinssätze im Dezember hin, sofern keine unerwarteten Inflationserhöhungen auftreten. Höhere Zinsen könnten das Interesse an Gold dämpfen, da diese Anlageform keine Zinsen abwirft.
Gleichzeitig sorgten geopolitische Spannungen im Nahen Osten für Unruhe auf den Märkten: Nach einem tödlichen Luftschlag in Beirut antwortete die Hisbollah mit Raketenangriffen auf Israel.
Auch andere Edelmetalle gerieten unter Druck: Silber sank um 2,2% auf 30,63 US-Dollar pro Unze, Platin fiel um 1,2% auf 952,00 US-Dollar, und Palladium verzeichnete einen leichten Rückgang von 1% auf 998,88 US-Dollar.