Der Goldpreis hat am Freitag seinen Höhenflug fortgesetzt und sich einem neuen Rekordwert angenähert. Verantwortlich für diese Entwicklung sind anhaltende geopolitische Spannungen sowie ein verschärfter Zollstreit, der die Nachfrage nach dem als sicher geltenden Wertaufbewahrungsmittel Gold befeuert. Am Morgen stieg der Kurs an der Londoner Börse auf beinahe 2.994 US-Dollar für eine Feinunze, was einem historischen Höchststand gleichkommt. Zuvor hatte der Goldpreis am Donnerstag nach einem erheblichen Preisanstieg bereits ein Rekordhoch erreicht. Über die Handelswoche hinweg konnte das Edelmetall beachtlich zulegen, was einer Verteuerung um etwa 80 Dollar pro Unze seit Wochenbeginn entspricht. Die unzureichenden Fortschritte bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Konflikt erhöhen die Nachfrage nach stabilen Anlageformen. Ein gewichtiger Einflussfaktor bleibt die Besorgnis über die Auswirkungen der konfrontativen Zollpolitik der gegenwärtigen US-Regierung. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump haben wiederholte Zollankündigungen, die manchmal revidiert wurden, das Edelmetall um mehr als zehn Prozent im Wert steigen lassen. Jüngste Drohungen umfassen massive Zölle auf europäische alkoholische Getränke, wie beispielsweise Wein und Champagner. Experten wie Yeap Jun Rong, Marktstratege bei IG Asia, weisen darauf hin, dass die Marke von 3.000 US-Dollar für den Goldpreis greifbar nahe ist. Ihm zufolge könnten anhaltende Zollmaßnahmen eine erneute Welle von Marktverwerfungen nach sich ziehen. Gold bleibt in diesem instabilen Umfeld weiterhin eine begehrte Option für Anleger, die Sicherheit suchen.
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Goldpreis strebt Rekordhöhe an – Geopolitik und Zollstreit als Kurstreiber
