Die Goldmärkte zeigen sich am Dienstag widerstandsfähig, nachdem die Notierungen am Vortag mehr als drei Prozent verloren hatten. leichten Rückhalt erhält der Markt dabei durch die angekündigten Handelszölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf sämtliche Importe aus Kanada, Mexiko und China.
Der Spot-Goldpreis verharrte stabil bei 2.624,41 US-Dollar je Unze und erholte sich damit etwas von den Verlusten der morgendlichen Sitzung, in der die Preise auf den niedrigsten Stand seit dem 18. November gesunken waren. Auch die US-Gold-Futures stiegen leicht um 0,2 % auf 2.624,70 US-Dollar.
Angesichts dieser Entwicklungen bleibt Gold relativ gut gestützt, was auf eine gewisse Nachfrage als sicherer Hafen hinweist, so Matt Simpson, Senior Analyst bei City Index. Er fügte hinzu, dass angesichts Trumps prominenter Rückkehr in die Schlagzeilen weiter Turbulenzen zu erwarten seien.
In der Handelspolitik droht Trump mit drastischen Zöllen auf Kanada, Mexiko und China, was das Potenzial für Handelskriege birgt. In Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit, wie etwa Handelskriegen, gilt Gold traditionell als sichere Anlagealternative.
In der Zwischenzeit signalisierte der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, normalerweise als geldpolitisch eher restriktiv geltend, seine Offenheit für eine erneute Zinssenkung im kommenden Monat. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group schätzen die Märkte derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 55,9 % für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank im Dezember.
Händler werden heute ein wachsames Auge auf die Verbraucherumfragedaten aus den USA und das Protokoll der Fed-Sitzung im November behalten. Zudem werden im Laufe der Woche die erste Revision des BIP und die Zahlen zum Kern-PCE erscheinen.
Matt Simpson erwartet in naher Zukunft einen engen Handelsspielraum für Gold mit einer leichten Aufwärtsbewegung.
Auf geopolitischer Ebene planen der US-Präsident Joe Biden und der französische Präsident Emmanuel Macron die Ankündigung eines Waffenstillstands im Libanon zwischen der Hisbollah und Israel, wie aus vier hochrangigen libanesischen Quellen verlautet wird.
Der Silberpreis blieb unverändert bei 30,31 US-Dollar je Unze, Platin ging um 0,1 % auf 937,55 US-Dollar zurück und Palladium blieb stabil bei 973,36 US-Dollar.