19. September, 2024

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Goldpreis schwankt nach Fed-Zinssenkung: Neue Rekorde und Expertenprognosen

Goldpreis schwankt nach Fed-Zinssenkung: Neue Rekorde und Expertenprognosen

Nach einem spektakulären Rekordhoch am Mittwochabend hat der Goldpreis am Donnerstag eine leichte Korrektur erfahren. Die beispiellose Zinssenkung der US-Notenbank Fed hatte den Preis für das Edelmetall auf einen Höchstwert von 2.600,16 US-Dollar je Feinunze (ca. 31,1 Gramm) getrieben. Doch bereits am Donnerstagmorgen notierte Gold an der Londoner Börse wieder etwas niedriger bei 2.576 Dollar.

Die US-Notenbank hatte erstmals seit 2020 die Leitzinsen gesenkt und die Zinsspanne auf 4,75 bis 5,00 Prozent gesetzt. Der Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte war deutlich höher als von Analysten prognostiziert, die im Durchschnitt nur eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet hatten. Die Aussicht auf sinkende Zinsen hat den Goldpreis in den letzten Wochen immer wieder in die Höhe getrieben und mehrfach neue Rekordstände ausgelöst. Da Gold keine Zinsen abwirft, profitiert es von fallenden Zinsen, etwa für Staatsanleihen.

Im Zuge der Zinswende in den USA könnte der US-Dollar mittelfristig an Wert verlieren, wie Will Rhind, CEO des Fondsanbieters GraniteShares Advisors, gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg erläuterte. Da Gold meist in Dollar gehandelt wird, macht eine Schwäche der US-Währung das Edelmetall in vielen Ländern attraktiver, was die Nachfrage und damit den Preis stützt.

Rhind bleibt trotz des aktuellen Rekordpreises optimistisch und sieht weiterhin ein günstiges Marktumfeld für Goldinvestitionen. Er schließt einen weiteren Preisanstieg nicht aus, insbesondere wenn das Gefühl aufkommt, dass die USA auf eine Rezession zusteuern. In einem solchen Szenario könnten Anleger vermehrt in Gold als sicheren Hafen investieren.