Anleger beobachten aktuell mit großem Interesse die Entwicklungen in der US-Wirtschaft, um sich ein Bild von der zukünftigen Zinspolitik der Federal Reserve im Jahr 2025 zu machen. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Goldpreis am Freitag im eingeschränkten Feiertagshandel einen leichten Rückgang, war jedoch auf einen Wochengewinn vorbereitet. Der Spot-Goldpreis zeigte sich um 0,2% niedriger bei 2.630,28 USD pro Unze. Im Wochenverlauf konnte das Edelmetall jedoch einen Zuwachs von 0,3% verbuchen. Auch die US-Gold-Futures gaben um 0,2% auf 2.649,10 USD nach. Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com, erklärte, dass die Märkte aufgrund der dünnen Liquidität derzeit eine gewisse Trägheit aufweisen. Gleichzeitig belaste die Unsicherheit über die Anzahl der möglichen Zinssenkungen im nächsten Jahr das Vertrauen in den Goldmarkt. Die jüngsten US-Arbeitsmarktzahlen wiesen auf einen starken Arbeitsmarkt hin, was einen möglichen Druck auf die Federal Reserve zur Folge haben könnte, die Zinssätze auf aktuellem Niveau zu halten. Nach aggressiven Zinssenkungen in den Monaten September und November hat die Zentralbank im Dezember weitere Lockerungen vorgenommen, jedoch signalisiert sie weniger Reduzierungen im Jahr 2025. Diese Entwicklungen haben den Goldpreis in diesem Jahr fast 28% in die Höhe getrieben, wobei das Edelmetall am 31. Oktober mit 2.790,15 USD pro Unze ein Rekordhoch erreichte. Faktoren wie die umfangreichen Zinssenkungen der Fed und die zunehmenden geopolitischen Spannungen spielten dabei eine Schlüsselrolle. Auf geopolitischer Ebene griff Israel am Donnerstag mehrere Houthi-Ziele im Jemen an, darunter den internationalen Flughafen von Sanaa, was laut Houthi-Medien zu mindestens sechs Todesopfern führte. Gold wird oft als Absicherung gegen geopolitische Unsicherheiten und Inflation gesehen, doch höhere Zinsen mindern die Attraktivität dieses ertragslosen Vermögenswerts. Mit Blick auf 2025 bereiten sich die Märkte auf bedeutende politische Veränderungen vor, einschließlich Zölle, Deregulierung und Steueranpassungen, da Donald Trump im Januar ins Weiße Haus zurückkehrt. Parallel zum Gold verzeichneten auch andere Edelmetalle leichte Schwankungen: Der Spot-Silberpreis fiel um 0,2% auf 29,75 USD pro Unze, während Palladium um 0,3% auf 922,58 USD zurückging. Platin hingegen legte um 0,1% auf 936,85 USD zu. Alle drei Metalle bewegten sich auf wöchentliche Gewinne zu.