Der Goldpreis verzeichnete am Montag einen leichten Anstieg, nachdem er in der vergangenen Woche aufgrund der zurückhaltenden Zinsprognosen der Federal Reserve unter Druck geraten war. Der Spotpreis für Gold stieg um 0,2% auf 2.626,44 US-Dollar je Unze. US-Gold-Futures gaben hingegen um 0,1% auf 2.642,10 US-Dollar nach.
Die Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte am 18. Dezember sowie die verhaltenen wirtschaftlichen Prognosen sorgten in der Vorwoche für fallende Goldpreise, die ihren tiefsten Stand seit dem 18. November erreichten. Doch nun zeigt der Markt Erholungstendenzen, nicht zuletzt aufgrund von Short-Covering, wie Ajay Kedia, Direktor bei Kedia Commodities in Mumbai, erläutert. Insbesondere die technische Unterstützung und die bevorstehende Feiertagssaison tragen dazu bei.
Am vorherigen Freitag profitierte Gold von einem schwächeren US-Dollar und sinkenden Renditen auf Staatsanleihen, nachdem US-Wirtschaftsdaten auf eine nachlassende Inflation hindeuteten. Der Index für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im November lediglich um 0,1%, nachdem er im Oktober noch um 0,2% zugelegt hatte. Dies erzeugte die Erwartung, dass die Fed im kommenden Jahr Zinslockerungen einleiten könnte, worauf auch die Aussagen von Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Federal Reserve, und zwei weiteren Fed-Vertretern hindeuteten.
Gleichzeitig ließ die russische Zentralbank den Leitzins bei 21% unverändert und überraschte damit den Markt. Diese hohen Zinssätze schmälern allerdings die Attraktivität von Anlagen ohne Erträge wie Gold. Daten zeigten zudem, dass Spekulanten auf dem COMEX-Markt ihre Netto-Long-Positionen um 16.251 Kontrakte auf 203.937 reduzierten.
Kedia sieht signifikante Unterstützung für Gold bei einem Preis von 2.595 US-Dollar und Widerstand bei 2.664 US-Dollar. Neben dem Anstieg bei Gold legte auch Silber um 0,7% auf 29,72 US-Dollar je Unze zu, während Platin um 1% auf 935,47 US-Dollar kletterte und Palladium einen Zuwachs von 0,2% auf 922,31 US-Dollar verzeichnete.