Goldpreis im Aufwind: Werte jenseits der 2.700er-Marke stärken Zuversicht

Der Goldpreis zeigt sich weiterhin von seiner starken Seite und setzt seinen positiven Trend unbeeindruckt fort. Eine Feinunze des Edelmetalls notierte am Morgen bei 2.719 US-Dollar, was im Vergleich zum Vortag einem leichten Anstieg entspricht. Damit rückt das Rekordhoch von 2.790 Dollar, das Ende Oktober erreicht worden war, wieder in greifbare Nähe. Die Entwicklungen auf dem Goldmarkt stehen unter starkem Einfluss der Zinspolitik der US-Notenbank sowie aktueller geopolitischer Spannungen. Im November fiel der Preis unter die 2.600-Dollar-Marke, was auf Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten zurückzuführen war. Hierdurch hatte sich der US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen deutlich verstärkt, was den Erwerb von Gold für Käufer außerhalb der USA erschwerte. Die Wertsteigerung des Dollar ergab sich aus der Erwartung, dass Trumps wirtschaftspolitische Ankündigungen wie hohe Zölle und Steuererleichterungen die Inflation befeuern und somit die US-Notenbank zu Zinsanpassungen zwingen könnten. Diese Sorgen haben inzwischen etwas an Dringlichkeit verloren, auch wenn der Dollar zunächst stark bleibt. Jüngste US-Inflationsdaten hatten die Prognose gestützt, dass die Fed den Leitzins in naher Zukunft weiter senken könnte, allerdings bleibt die Unsicherheit über den weiteren Kurs bestehen, insbesondere mit Blick auf das neue Jahr und die möglichen politischen Maßnahmen von Trump. Experten blicken jedoch weiterhin optimistisch auf den Goldpreis, der auf Basis eines bisherigen Anstiegs um fast ein Drittel das beste Ergebnis seit 1979 erwarten lässt. Analyst Jerome Mäser von der VP Bank argumentierte, dass der Trend zu sinkenden Zinsen dem Gold in die Karten spiele. Gold wird für Investoren attraktiver, wenn die Renditen für Staatsanleihen sinken, da es selbst keine Zinsen abwirft. Zudem bleibt Gold angesichts geopolitischer Unsicherheiten ein gefragtes Sicherungsinstrument. Die Union Bancaire Privée hält an einer positiven Prognose für Gold fest und verweist auf die robuste physische Nachfrage sowohl von Zentralbanken als auch Privatanlegern.