18. September, 2024

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Goldpreis erreicht Rekordhoch dank Spekulationen auf sinkende Zinsen

Goldpreis erreicht Rekordhoch dank Spekulationen auf sinkende Zinsen

Der Goldpreis hat am Donnerstag einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnet und ein historisches Allzeithoch erreicht. Auf der Londoner Börse kletterte der Preis für eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) auf 2.551,72 US-Dollar – ein Niveau, das zuvor nie erreicht wurde. Auch in Euro gerechnet durchbrach der Goldpreis erstmals die 2.300-Euro-Marke und erreichte beeindruckende 2.311,64 Euro je Unze.

Das deutliche Plus wurde am Nachmittag registriert, als der Preis für das Edelmetall innerhalb kurzer Zeit um mehr als ein Prozent stieg. Treibende Kraft hinter diesem Höhenflug sind Spekulationen auf sinkende Zinsen. Da Gold keine Zinsen generiert, steigert die Aussicht auf niedrigere Zinsen, etwa für Staatsanleihen, die Attraktivität des Edelmetalls erheblich. Unterstützung erfuhr der Goldpreis auch von der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte senkte und damit die Zinswende in der Eurozone weiter fortsetzte.

Zusätzlich befeuerten etwas schwächer als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt die Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA. Für die kommende Woche erwarten Marktteilnehmer fest die erste Zinssenkung seit Beginn der Inflationswelle. Über die Stärke und Abfolge der Zinssenkungen besteht jedoch weiterhin Unsicherheit. US-Notenbanker werden ihre Entscheidungen von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig machen.

Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA führte darüber hinaus zu einer Schwächung des US-Dollars am Devisenmarkt, was den Goldpreis weiter unterstützte. Da Gold traditionell in US-Dollar gehandelt wird, macht eine schwächere amerikanische Währung das Edelmetall in vielen Ländern günstiger, was die Nachfrage und somit den Preis zusätzlich stärkt.