Der Goldpreis erreichte am Montag ein neues Rekordhoch, da Experten großer Banken weitere Anstiege prognostizieren. Die wachsende Nachfrage und Prognosen für Zinssenkungen von Zentralbanken, darunter der US-Notenbank Fed, tragen zu dieser Einschätzung bei.
Analysten der Citigroup haben ihre Dreimonatsprognose für den Goldpreis auf 2.800 US-Dollar pro Unze angehoben und sehen in sechs bis zwölf Monaten ein Potenzial für 3.000 US-Dollar. Ihr Optimismus gründet auf kontinuierlichen physischen Goldkäufen, erwarteten Zinssenkungen und einem möglichen Abschwung auf dem US-Arbeitsmarkt. Angesichts geopolitischer Spannungen im Nahen Osten könnte der Goldpreis zudem von steigenden Ölpreisen profitieren.
Ähnlich positiv sind die Analysten von Wells Fargo gestimmt. Sie heben ebenfalls die Hauptfaktoren für die hohe Goldnachfrage hervor: die begrenzte Angebotssteigerung und die starken Käufe von Zentralbanken, insbesondere in aufstrebenden asiatischen Ländern. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, da die Sorgen über steigende Staatsverschuldungen in westlichen Ländern und die schwächelnde wirtschaftliche Entwicklung in China anhalten.
Anleger zeigen weiterhin starkes Interesse an Gold, was sich auch in den Futures-Märkten widerspiegelt. Das offene Interesse an Edelmetallen stieg in der Woche bis zum 18. Oktober um 9 % auf über 231 Milliarden US-Dollar. Getrieben durch mögliche geopolitische Spannungen und Inflationsrisiken sehen die Banken weiteres Aufwärtspotenzial für den Goldpreis.