Der Goldpreis setzt seinen Höhenflug fort und durchbricht erneut historische Bestmarken. Sorgen um die US-amerikanische Zollpolitik erhöhen das Interesse an dem als sicher geltenden Edelmetall. Zum dritten Mal in Folge kletterte der Goldpreis auf ein Rekordhoch. In London erreichte der Wert für eine Feinunze bis zu 2.942,68 US-Dollar – der höchste Kurs bisher. Auch in Euro notiert das Gold mit 2.856,78 Euro pro Unze auf einem neuen Höchststand.
Seit Jahresbeginn zeigt der Goldpreis generell Aufwärtstendenzen, wobei der Kursanstieg seit Februar spürbar beschleunigt wurde. Die stetigen Ankündigungen neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump gelten als maßgeblicher Preistreiber. Jüngst hat Trump Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte implementiert, die ausnahmslos für alle Herkunftsländer gelten sollen.
Joseph Cavatoni vom World Gold Council betont die Ungewissheit an den Finanzmärkten infolge der US-Zölle. Der Mangel an Klarheit über die zukünftige Handels- und Wirtschaftspolitik in den USA führt zu Volatilität am Goldmarkt. Cavatoni sieht den Goldpreis sogar bis auf 3.000 Dollar steigen, warnt jedoch vor potenziellen Gegenbewegungen, die das Metall unter Verkaufsdruck setzen könnten.
Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus hält ebenfalls einen Anstieg auf 3.000 Dollar in naher Zukunft für möglich. Die Inflationserwartungen der Anleger angesichts der amerikanischen Zollpolitik könnten dazu beitragen. Besonders die Nachfrage von Zentralbanken wird als bedeutender Faktor am Goldmarkt betrachtet. Jüngst haben diese ihre Goldreserven aufgestockt, um eine größere Unabhängigkeit vom US-Dollar zu erzielen.
Besondere Aufmerksamkeit erhält die chinesische Notenbank, die gemäß Bloomberg im Januar ihre Goldreserven zum dritten Mal in Folge erhöht hat. Zusätzlich hat China ein Programm angekündigt, das es großen Versicherungsgesellschaften ermöglicht, bis zu einem Prozent ihrer Vermögenswerte in Gold zu investieren.