Der Markt für Edelmetalle zeigt erneut seine Dynamik: Der Goldpreis hat am Donnerstag eine beeindruckende Marke überschritten und notierte zum ersten Mal seit Mitte Dezember über der 2.700 US-Dollar Schwelle. Spekulative Erwartungen auf eine weitere Zinssenkung in den USA sind der treibende Faktor hinter diesem Aufschwung. Im Londoner Mittagshandel erreichte Gold vorübergehend einen Preis von 2.708 Dollar je Feinunze, der höchste gemessene Stand seit dem 12. Dezember. Am Tag zuvor bewegte sich der Preis noch knapp unter dieser Schwelle.
Seit Jahresbeginn zeigt der Goldpreis eine Aufwärtstendenz in Richtung des Rekordniveaus, das Ende Oktober mit 2.790 Dollar erreicht wurde. Auch in Euro betrachtet, zeigte der Wert der Feinunze mit zuletzt 2.630 Euro bemerkenswerte Stärke, lediglich geringfügig unter dem am Montag notierten Höchststand von 2.637 Euro.
Der jüngste Aufschwung wird durch aktuelle Verbraucherpreisdaten aus den USA unterstützt. Ein überraschender Rückgang der Kerninflation — jene ohne volatile Energie- und Nahrungsmittelpreise — hat die Spekulationen über zukünftige Zinsanpassungen der US-Notenbank Fed verstärkt. Dies führte zu einem signifikanten Rückgang der Renditen bei Staatsanleihen. Infolgedessen erhöht sich die Anziehungskraft von Gold für Investoren, da das Edelmetall in einem Umfeld fallender Zinsen besonders attraktiv wird.