Der renommierte In Gold We Trust-Report, herausgegeben von den Fondsmanagern Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek der liechtensteinischen Vermögensverwaltung Incrementum AG, hat seine 18. Ausgabe erreicht. Mit über 440 Seiten beleuchtet die tiefgehende Analyse die Entwicklung und Zukunftsperspektiven des Goldmarktes. Die Release des Reports erfolgte in einer weltweit live gestreamten Pressekonferenz.
Bekannterweise genießt der Report ein hohes Ansehen – das Wall Street Journal tituliert ihn als "Goldstandard" aller Goldstudien. Die letztjährige Ausgabe zeichnete sich durch über 2 Millionen Downloads aus und festigte somit seine Position als meistgelesene Publikation seiner Art.
Der In Gold We Trust-Report 2024 postuliert eine neue Ära für Gold. Der Bericht nimmt Abschied von althergebrachten Korrelationen wie der negativen Beziehung zwischen Goldpreis und US-Realrenditen, da diese nicht länger Bestand haben. Stöferle und Valek argumentieren, dass gerade in den USA die Inflation sich hartnäckig zeigt und somit die Zeit der "Great Moderation" endgültig hinter uns liegt. Zudem wird die Dynamik des Goldpreises zunehmend von Nachfragebewegungen in asiatischen Schwellenländern und deren Zentralbanken geprägt, was dazu führt, dass die alte Portfolio-Aufteilung von 60% Aktien und 40% Anleihen, nach Meinung der Autoren, nicht mehr zeitgemäß ist.
Erwähnenswert ist das nach wie vor hohe Niveau der Silberpreise, die ebenso ein 11-Jahres-Hoch erreicht haben, sowie die Attraktivität von Minenaktien ausgehend von einer soliden fundamentalen und technischen Basis.
Die Autoren unterstreichen, dass Notenbanken und Schwellenländer zunehmend Signifikanz im Goldmarkt erlangen. Insbesondere China hat durch anhaltende Goldkäufe seine Rolle als globaler Gold-Akquisiteur gefestigt – ein Trend, der die Nachfrage im Westen überkompensiert und die geopolitische Wirtschaftsebene beeinflusst.
In einer Zeit steigender Finanzierungskosten und Schuldentragfähigkeiten stellt der Report fest, dass die Inflation trotz rückläufiger Raten immer noch über dem Zielniveau liegt. Stöferle und Valek sehen in dieser Situation Potenzial für zusätzliche Inflationswellen, die durch langfristige strukturelle Treiber wie grüne Transformation, demografischer Wandel und Rüstungsausgaben induziert werden könnten.
Die Fondsmanager plädieren daher für eine breitere Diversifikation in den Portfolios und präsentieren eine überarbeitete Version des 60/40-Portfolios, welche physisches Gold und Silber sowie Minenaktien und Rohstoffe einschließt. Hinzu kommen potenzielle Gewinne durch Kryptowährungen wie Bitcoin.
Die Erhebung bekräftigt ein langfristiges Kursziel für Gold, das im Jahr 2030 als 4.800 USD prognostiziert wird. Diese Einschätzung prognostiziert eine jährliche Rendite von etwa 12%.
Schlussendlich spiegelt der Bericht die sich wandelnde Rolle und Bedeutung von Gold in einem globalen Kontext wider und liefert Anlegern neue Perspektiven für ihre Investmentstrategie in unsicheren Zeiten.