19. September, 2024

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Goldpreis auf Rekordhoch dank Zinssenkungsfantasien

Goldpreis auf Rekordhoch dank Zinssenkungsfantasien

Die Rekordjagd am Goldmarkt setzt sich angesichts der Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA weiter fort. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) erreichte in London am Morgen ein Allzeithoch von 2.589,64 US-Dollar. Auch in Euro stieg die Notierung am Montag auf ein Rekordhoch von 2.334,80 Euro je Unze.

Bereits in den vorherigen Handelstagen hatte der Goldpreis neue Höhen erklommen. Hauptgrund für diesen Anstieg ist die Erwartung sinkender Zinsen. Nach klaren Signalen aus den Reihen der US-Notenbank Fed wird am Mittwoch mit der ersten Leitzinssenkung seit der jüngsten Inflationswelle gerechnet. Die amerikanischen Währungshüter haben allerdings das genaue Vorgehen bei künftigen Zinsschritten offen gelassen, um flexibel auf die weitere konjunkturelle Entwicklung reagieren zu können.

Da Gold keine Zinsen abwirft, verstärkt die Aussicht auf fallende Renditen bei Staatsanleihen die Attraktivität des Edelmetalls. Innerhalb der letzten Woche legte der Goldpreis kräftig zu und gewann fast vier Prozent an Wert. Ebenfalls förderlich für den Anstieg des Goldpreises ist die kürzliche Schwäche des US-Dollar, da Gold auf dem Weltmarkt überwiegend in Dollar gehandelt wird. Eine schwächere amerikanische Währung macht das Edelmetall in vielen Ländern kostengünstiger, was die Nachfrage und somit den Preis weiter antreibt.

Zusätzlich zu den Zins- und Dollarentwicklungen tragen auch geopolitische Unsicherheiten und Zentralbankkäufe zur Goldpreisrally bei. Insbesondere der Krieg im Nahen Osten und der anhaltende Konflikt in der Ukraine sorgen für erhöhte Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen. Zentralbanken weltweit stocken zudem ihre nationalen Reserven auf, was ebenfalls den Goldpreis stützt.