23. Oktober, 2024

Märkte

Goldpreis auf Höhenflug: Zentralbanken als Haupttreiber

Goldpreis auf Höhenflug: Zentralbanken als Haupttreiber

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten, angetrieben durch die gezielten Käufe einiger bedeutender Marktakteure. Der aktuelle Höhenflug des Edelmetalls überrascht selbst erfahrene Marktbeobachter. So kletterte der Preis pro Feinunze im Oktober auf beeindruckende 2.700 US-Dollar, nachdem er Mitte August bereits die historische Marke von 2.500 US-Dollar überschritten hatte. Besonders bemerkenswert ist die Resistenz des Goldpreises gegen die Korrekturen der internationalen Aktienmärkte. Selbst als diese Anfang August nachgaben, widerstand Gold der Abwärtstendenz und erreichte stattdessen ein neues Allzeithoch.

Anleger, die Gold als sicheren Hafen betrachten, sind bestärkt in ihrer Investmententscheidung. Historische Daten zeigen die langfristige Stärke der Goldpreisentwicklung, wobei diese in 20 der letzten 25 Jahre zweistellige Zuwächse verzeichneten. Dennoch ist Gold, trotz seiner Beständigkeit gegen Alterung und Ausfallrisiken, kein unkompliziertes Investment. Eine Vielzahl von Faktoren, wie die geopolitische Lage, Zinsen, und insbesondere der US-Dollar beeinflussen den Goldpreis maßgeblich. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Goldpreis und US-Dollar erschweren dabei die Prognosen.

Der Goldmarkt steht auch in seiner Einkommensstruktur in einem besonderen Licht, denn anders als bei Aktien oder Anleihen generiert Gold keine laufenden Erträge. Die Rendite entsteht vielmehr durch Wertsteigerungen. Daher reagiert Gold tendenziell empfindlicher auf Veränderungen der Zinsen. Untersuchungen des World Gold Council belegen jedoch, dass Gold in Zeiten niedriger oder negativer Realzinsen außerordentlich gut performt, unabhängig von der Zinspolitik der Zentralbanken.

Ein wesentlicher Faktor für den aktuellen Goldpreisanstieg sind die enormen Goldkäufe der Zentralbanken. Insbesondere in Schwellenländern wie China und Indien wächst der Trend, US-Zinspapiere zugunsten von Gold zu reduzieren. Beispielhaft dafür erhöht Polen erhebliche Anteile seines Vermögensportfolios in Gold. Das Hauptmotiv dieser Strategie: Diversifikation im Angesicht globaler Unsicherheiten und politischer Spannungen. Neben institutionellen Investoren nutzen auch vermögende Einzelpersonen Gold verstärkt zur Absicherung und Diversifikation, was den Goldpreis weiter befeuert.

Für Anleger, die von diesen Entwicklungen profitieren möchten, bieten sich Gold-ETCs an. Diese bieten eine kostengünstige Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Gold teilzuhaben. Besonders beliebt ist der Xetra-Gold ETC, der vollständig mit Goldbarren gedeckt ist und steuerlich attraktive Rahmenbedingungen bietet. Weitere Optionen bietet der Invesco Physical Gold ETC, der mit seinen niedrigen Kosten und den Goldauslieferungsmöglichkeiten überzeugt.