Der Preis für Gold erreichte am Donnerstag bahnbrechende Höhen und markierte mit 3.060 US-Dollar je Feinunze (ca. 31,1 Gramm) einen neuen Spitzenwert. Dies stellt den höchsten jemals registrierten Preis für das edle Metall dar, nachdem bereits in der letzten Woche ein Rekord gebrochen wurde. Noch zur Eröffnung des Handels kostete die Feinunze 30 Dollar weniger. Der jüngste Anstieg ist eng mit den Handelspolitiken der USA verknüpft. Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Teile an. Die Europäische Union drohte als Reaktion auf Trumps Pläne mit Gegenmaßnahmen. Diese Entwicklungen lassen Gold als sicheren Hafen Doppelter Popularität gewinnen, auch wegen der Möglichkeit, dass Zölle die Inflation anheizen könnten. Goldman Sachs hat seine Jahresendprognose für den Goldpreis auf 3.300 Dollar angehoben. Die Bank verweist auf die umfangreichen Goldkäufe von Notenbanken, insbesondere aus Schwellenländern, die ihre Abhängigkeit vom US-Dollar verringern möchten. Ebenso verzeichnen Gold-ETFs, mit echtem Gold unterlegte Investmentfonds, eine wachsende Nachfrage. Neben Zollstreitigkeiten tragen auch geopolitische Spannungen zum Preisanstieg bei. Die festgefahrenen Friedensgespräche in der Ukraine und die angespannte Lage im Nahen Osten erhöhen die Attraktivität des Edelmetalls. Gleichzeitig signalisierte die US-Notenbank, dass sie eine Senkung der Zinssätze in diesem Jahr nicht ausschließt, was dem Goldpreis ebenfalls Rückenwind verleiht.
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Goldpreis auf Höhenflug: US-Zollpolitik und geopolitische Spannungen treiben Rekorde
