Der Goldkurs hat sich am Donnerstag zum dritten Mal in Folge bedeutend gesteigert und verzeichnete den höchsten Stand der letzten vier Wochen. An der Londoner Börse wurden am Nachmittag 2.676 US-Dollar für eine Feinunze gehandelt, was eine Steigerung von etwa 14 Dollar zum Vortag bedeutet. Damit erreicht der Goldwert einen Höchststand seit Mitte Dezember. In Euro umgerechnet lag der Preis pro Feinunze bei 2.595 Euro.
Im Verlauf des Handels richtet sich die Aufmerksamkeit der Investoren vorwiegend auf bedeutende Wirtschaftsdaten aus den USA, die für Freitag angekündigt sind. Auf dem Plan steht der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der am Markt intensiv beobachtet wird. Der Arbeitsmarkt hat nämlich eine entscheidende Rolle für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve. Sollten die Daten auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hinweisen, könnten verstärkt Spekulationen über fallende Zinssätze aufkommen.
Das kürzlich veröffentlichte Protokoll der letzten Zinsentscheidungssitzung der Fed hat den Goldkurs nicht beeinträchtigt. Die Mitschrift, die am Vorabend veröffentlicht wurde, offenbarte eine stärkere Zurückhaltung der amerikanischen Währungshüter hinsichtlich möglicher Zinssenkungen. In der Regel hemmt die Aussicht auf höhere Renditen, beispielsweise bei Staatsanleihen, die Nachfrage nach zinslosem Gold.
Mit dem aktuellen Anstieg nähert sich der Goldpreis weiter dem Rekordhoch, das Ende Oktober bei 2.790 Dollar notiert wurde.