14. November, 2024

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Goldpreis auf Erholungskurs: Käufer wittern Schnäppchen

Goldpreis auf Erholungskurs: Käufer wittern Schnäppchen

Nach deutlichen Rückgängen am Vortag haben sich die Goldpreise am Mittwoch wieder leicht erholt. Investoren ergreifen die Gelegenheit zum Kauf, während gleichzeitig die anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, die Hinweise auf den zukünftigen geldpolitischen Kurs der Federal Reserve geben könnten.

Am Morgen verzeichnete der Spot-Goldpreis einen Anstieg um 0,4 % auf 2.606,42 US-Dollar je Unze, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit dem 20. September gesunken war. Auch die US-Gold-Futures legten um 0,2 % auf 2.612,30 US-Dollar zu. Laut Kelvin Wong, leitendem Marktanalysten für den asiatisch-pazifischen Raum bei OANDA, nutzen Anleger die Gelegenheit, nachdem die Preise unter die Marke von 2.600 US-Dollar gefallen sind.

Zuvor war der Goldpreis unter Druck geraten, unter anderem aufgrund eines stärkeren Dollars, der von Erwartungen über mögliche inflationsgetriebene Maßnahmen des designierten US-Präsidenten Donald Trump beflügelt wurde. Dies habe sich auf den Zyklus der Zinssenkungen ausgewirkt.

Händler sehen nun eine Wahrscheinlichkeit von 62 %, dass die Fed auf ihrer Sitzung im Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte senkt, während es in der Vorwoche noch 77,3 % waren. Da Gold als Absicherung gegen Inflation gilt, sinkt dessen Attraktivität bei steigenden Zinsen, da es keine Zinsen abwirft.

Für den Nachmittag werden die US-Konsumentenpreisdaten erwartet. Sollten sie auf eine eingedämmte Inflation hindeuten, könnte Gold laut Wong die Marke von 2.650 US-Dollar testen. Des Weiteren stehen am Donnerstag der US-Erzeugerpreisindex und die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen auf der Agenda, gefolgt von den Einzelhandelsumsätzen am Freitag. Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell und weiteren US-Zentralbankvertretern sind ebenfalls von Bedeutung für die Märkte.

Zwei US-Zentralbankmitglieder äußerten am Dienstag, dass der Leitzins der Fed nach wie vor als Bremse für den widerstandsfähigen Arbeitsmarkt und die oberhalb des 2 %-Ziels liegende Inflation wirkt.

ANZ prognostizierte in einer Mitteilung, dass Trumps Pläne zur Fortsetzung der Steuersenkungen über 2025 hinaus und zur Erhöhung der Ausgaben die US-Fiskalpolitik verschlechtern und dadurch makroökonomische Anpassungen zur Unterstützung von Gold begünstigen könnten. Der Spot-Preis für Silber stieg um 0,5 % auf 30,86 US-Dollar, Platin legte um 0,4 % auf 951,10 US-Dollar zu und Palladium gewann 0,6 % auf 949,70 US-Dollar.