Der Goldmarkt zeigt derzeit eine bemerkenswerte Widerstandskraft. An den Londoner Börsen konnte sich der Preis für eine Feinunze Gold im frühen Handel am Freitag bei 2.689 US-Dollar einpendeln. Diese Entwicklung markiert ein sattes Plus von etwa 0,70 Prozent im Vergleich zum Vorabend. Nachdem der Goldkurs im November ein Zwischentief von 2.536 Dollar erreicht hatte, ist es nunmehr der fünfte Tag in Folge, an dem der Preis steigt. Mit einem beeindruckenden Anstieg von sechs Prozent seit Mitte November rückt das Rekordhoch von 2.790 Dollar wieder ins Blickfeld.
Die Jahresbilanz glänzt ebenfalls: Bislang konnte der Goldpreis um ca. 30 Prozent zulegen, womit er den DAX, der einen Anstieg von 14 Prozent verzeichnete, bei weitem übertrifft. Zwei Hauptfaktoren gelten als treibende Kräfte hinter dieser Entwicklung. Zum einen sorgen die anhaltenden geopolitischen Spannungen für erhöhte Unsicherheit, was Anleger vermehrt ins Gold treibt. Zum anderen zeigten Zentralbanken weltweit eine verstärkte Nachfrage nach dem Edelmetall, beunruhigt über die Nachhaltigkeit der US-Staatsfinanzen und den angekündigten Steuersenkungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Auch die Aussicht auf möglicherweise sinkende Zinsen könnte die Attraktivität von Gold steigern. In Zeiten, in denen alternative Anlagen keine Erträge bieten, gewinnt das zinslose Edelmetall an Glanz. Analysten von renommierten Finanzinstituten wie UBS und Goldman Sachs zeigen sich optimistisch und erwarten eine fortdauernde Hausse im kommenden Jahr.