Die Aktionäre von Resolute Mining, einem an der Londoner Börse notierten Goldminenunternehmen, blicken auf eine dramatische Woche zurück. Nach der unerwarteten Festnahme des britischen CEOs Terence Holohan und zweier weiterer Mitarbeiter in Mali haben sich die Ereignisse überschlagen. Nun hat Resolute Mining zugestimmt, 160 Millionen US-Dollar an die malische Militärregierung zu zahlen, um alle steuerlichen und betrieblichen Ansprüche in Bezug auf die Mine im Westen Afrikas beizulegen.
Die Einigung erfolgt, nachdem die drei britischen Unternehmensvertreter in Malis Hauptstadt Bamako festgehalten wurden. Hintergrund der Festnahme waren Gespräche über Steuern, Zollgebühren und Offshore-Konten, und es wurde schnell offensichtlich, dass die malischen Behörden auf eine Neuverhandlung der Bedingungen für die Syama-Goldmine drängten, die als größtes Asset von Resolute gilt.
Mali, eines der führenden Goldproduzenten Afrikas, hat im vergangenen Jahr seinen Bergbaukodex überarbeitet, um höhere Einnahmen zu erzielen. Die Regierung verlangt nun einen größeren Anteil an den Bergbauprojekten. Trotz anfänglicher Ablehnung der malischen Forderungen hat Resolute Mining beschlossen, dem Zahlungsverlangen nachzukommen. Aus den bestehenden liquiden Mitteln zahlte das Unternehmen bereits die Hälfte – 80 Millionen Dollar – und versprach, die restlichen 80 Millionen in den kommenden Monaten zu begleichen.
Während die Verhandlungen mit der malischen Regierung über die Freilassung der festgehaltenen Executives, darunter auch CEO Holohan, weitergehen, bestätigte Resolute, dass die inhaftierten Mitarbeiter wohlauf seien und sowohl vom britischen als auch vom internationalen diplomatischen Service unterstützt werden.
Das Unternehmen betonte, dass die Geschäfte in Mali ungestört fortgesetzt würden. Trades wurden nach einer kurzen Aussetzung an der Börse in Sydney wieder aufgenommen, obwohl die australischen Aktien von Resolute bislang einen Rückgang von über 40 Prozent erlitten haben. Zusätzliche Informationen zum jüngst unterzeichneten Memorandum mit der malischen Regierung sollen nach weiteren rechtlichen und finanziellen Auswertungen veröffentlicht werden.