Nach einem bemerkenswerten Kursanstieg in den vergangenen Tagen hat sich der Goldpreis zur Wochenmitte gefestigt. Am Mittwoch wurde eine Feinunze, das sind 31,1 Gramm des begehrten Edelmetalls, an der Börse in London für 2.650 US-Dollar gehandelt. Damit bewegte sich der Preis auf einem Niveau ähnlich dem des Vortages. In europäischer Währung entsprach dies einem Kurs von 2.575 Euro für eine Unze.
Tags zuvor hatte der Goldpreis einen kurzzeitigen Höhenflug bis auf 2.664 Dollar erlebt. Der damalige Preisanstieg nährte die Hoffnung, das Rekordhoch von Ende Oktober, das bei 2.790 Dollar lag, könnte bald erneut ins Visier genommen werden. Allerdings übten überraschend positive US-Konjunkturdaten Druck auf den Goldpreis aus und verhinderten einen weiteren Anstieg.
Besonders aufmerksam sind die Marktteilnehmer auf die Zinsentwicklung fokussiert. Die robusten Wirtschaftsdaten aus den USA schüren Spekulationen, dass die Leitzinsen in der weltweit größten Volkswirtschaft weniger drastisch gesenkt werden könnten. Diese Aussicht trübt die Goldkauflaune, denn das Edelmetall wirft keine laufenden Zinsen ab.
Zudem verstärkte der jüngste Aufwärtstrend des US-Dollars den Druck auf die Goldpreise. Der Dollar legte an Stärke zu, nachdem die Stimmung unter den amerikanischen Einkaufsmanagern im Dienstleistungssektor unerwartet positiv ausfiel. Da Goldpreise üblicherweise in Dollar angegeben werden, bedeutet ein stärkerer Dollar höhere Kosten für das Edelmetall, was die Nachfrage dämpfen könnte.