Der Goldmarkt zeigt sich zum Ende der Woche in glänzender Verfassung, da der Preis für die Feinunze Gold weiterhin nahe an einem Rekordhoch liegt. Am Freitag erreichte der Preis bis zu 2.785 US-Dollar, während er am Morgen mit 2.782 Dollar notiert wurde. Das begehrte Edelmetall bewegt sich demnach nur noch wenige Dollar vom Rekordhoch von 2.790 Dollar im Oktober entfernt.
Seit Jahresbeginn verzeichnet Gold einen deutlichen Aufwärtstrend. Ein wesentlicher Treiber hinter dieser Entwicklung sind die anhaltenden geopolitischen und handelspolitischen Unsicherheiten, die durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump ausgelöst wurden. Mit Drohungen hoher Zölle auf importierte Waren setzt Trump andere Länder unter Druck, was sich auf den Goldpreis auswirkt.
Die Marktexpertin Andrea Greisel von der Fürst Fugger Privatbank betonte kürzlich, dass neben den Entwicklungen im Nahen Osten und der Ukraine insbesondere die US-Politik den Goldmarkt beeinflussen wird. Die Amtseinführung Trumps habe Bedenken hinsichtlich eines möglichen Anstiegs der Inflation und der Staatsverschuldung geweckt. Dies habe das Vertrauen in die finanzielle Stabilität der USA geschwächt und viele Investoren veranlasst, in Gold statt in Anleihen zu investieren.
Edelmetallexperten der Commerzbank betonen, dass auch die angekündigten Zölle auf kanadische und mexikanische Waren einen direkten Einfluss auf den Goldpreis haben könnten. Kanada, das laut World Gold Council der viertgrößte Goldproduzent aus Minen ist, könnte in den Fokus rücken. Zudem, so Experten der Dekabank, spiegeln die jüngsten Goldkäufe der chinesischen Zentralbank die Stärke des Goldpreises wider, die seit November erneut zugenommen haben.