Goldman Sachs und eine Gruppe von Investoren zeigen sich bereit, dem angeschlagenen Batteriehersteller Northvolt mit einem Brückenkredit unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug verlangen sie Anteile an der kanadischen Tochtergesellschaft des Unternehmens als Sicherheit. Laut informierten Kreisen sucht die von Goldman Sachs angeführte Investorengruppe derzeit die Zustimmung des Québecer Finanzagenten Investissement Québec, die Beteiligung an Northvolts kanadischer Einheit als Sicherheit zu verpfänden.
Northvolt steht vor der Herausforderung, dringend notwendige Gelder in Höhe von 300 Millionen Dollar zu sichern, um seine Betriebskontinuität zu gewährleisten. Investissement Québec spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es als vorrangiger Kreditgeber einen gesicherten Kredit in Höhe von 240 Millionen kanadischen Dollar für das Land bereitgestellt hat, auf dem Northvolts neue Batteriefabrik bei Montreal errichtet wird. Der kanadische und der Québecer Regierung kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, nachdem letztere 1,37 Milliarden kanadische Dollar für das Projekt zugesagt hat.
Sollte Northvolt in finanzielle Not geraten, würde Québec als Erstes aus dem vorrangigen Kredit bedient werden. Erst danach hätten die anderen Investoren Anrecht auf verbleibende Vermögenswerte. Wie ein Sprecher von Northvolt in einer Textnachricht anmerkt, verzeichnet das Unternehmen "erhebliche Fortschritte" in den Gesprächen mit den Stakeholdern und arbeite darauf hin, den Prozess zeitgerecht abzuschließen. Goldman Sachs lehnte es ab, Stellung zu nehmen.