24. Oktober, 2024

Märkte

Goldman Sachs warnt: S&P 500 Renditen könnten abflauen

Goldman Sachs warnt: S&P 500 Renditen könnten abflauen

Eine kürzlich von Goldman Sachs veröffentlichte Analyse sorgt in der Finanzwelt für Aufsehen: Die durchschnittliche jährliche Rendite des S&P 500, die in den vergangenen zehn Jahren stolze 13 % betrug, könnte in der kommenden Dekade auf lediglich 3 % sinken. Diese Schätzung liegt deutlich unter den Prognosen von Wall-Street-Analysten, die mit einer Performance zwischen 4,4 % und 7,4 % und einem Durchschnitt von 6 % rechnen. Goldman Sachs führt diese skeptische Vorausschau auf die starke Marktkonzentration im S&P 500 zurück. Die zehn größten Aktien des Index machen derzeit mehr als 36 % des gesamten Index aus. Diese beeindruckenden Zahlen resultieren aus einem außergewöhnlichen Gewinnwachstum in den vergangenen zwei Jahren, wobei besonders die sogenannten „Magnificent Seven“ ihre Gewinne im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 mindestens verdoppelt haben. Dennoch, so betonen die Analysten, zeigt die Vergangenheit, dass es für Unternehmen extrem schwierig ist, über ein Jahrzehnt hinweg hohe Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn zu halten. Tatsächlich hat das Umsatzwachstum der „Magnificent Seven“ nach zwei Jahren rasanter Entwicklung bereits an Schwung verloren. Erfreulicherweise prognostizieren die Experten ein zweistelliges Gewinnwachstum für die verbleibenden 493 Aktien im Index über die nächsten fünf Quartale. Sylvia Jablonski, CEO und CIO von Defiance ETFs, zeigte sich in einem Interview mit CNBC optimistisch über die bisherige Berichtssaison. Rund 14 % der Unternehmen im S&P 500 haben ihre Quartalszahlen gemeldet, und davon haben 79 % die Erwartungen übertroffen. Jablonski betonte, dass trotz der hohen Bewertungen die starken Gewinne und wachsenden Profite der Unternehmen diese rechtfertigen. Sie merkte an, dass zwar die „Magnificent Seven“ in den letzten zehn Jahren die Marktentwicklung geprägt haben, jedoch ein breiteres Marktwachstum erwartet wird, das von den kleineren Aktien im Index getragen wird. Als zukünftiger Wachstumsfaktor könnte künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere im Versorgungs- und Energiesektor, die bereits ein dreistelliges Wachstum verzeichnen.