Goldman Sachs nahm 2019 erstmals eine Beteiligung am schwedischen Batteriehersteller Northvolt vor. Gemeinsam mit anderen Investoren, darunter Volkswagen, führte das Investmenthaus eine bedeutende Finanzierungsrunde in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar an. Diese finanzielle Unterstützung ermöglichte es Northvolt, seine erste Produktionsstätte in Nordschweden zu errichten und zukünftiges Wachstum anzutreiben.
Ein großer Meilenstein, stellte Peter Carlsson, der CEO von Northvolt, damals fest, und zugleich ein Schlüsselereignis für Europa auf dem Weg zur Ablösung der asiatischen Dominanz im Bereich der Batterieherstellung. Doch nun, Jahre nach den euphorischen Prognosen, hat Europas einstige Hoffnung auf dem Batteriemarkt in den USA Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. Investoren wie Goldman Sachs, Volkswagen und Baillie Gifford stehen vor massiven Verlusten.
Ein Bericht von Richard Milne und einem Mitautor enthüllt, dass Goldmans Private-Equity-Fonds mit mindestens 896 Millionen US-Dollar bei Northvolt im Risiko stehen und diese Summe bis zum Jahresende auf null abgeschrieben wird. Diese Fonds, darunter West Street Capital Partners VII und VIII, Horizon Environment and Climate Solutions 1 sowie StoneBridge 2020, hatten erhebliche Mittel in Northvolt investiert.
Ein kleiner Betrag stammte aus Goldmans 1869-Fonds, der ehemaligen Partnern Zugang zu diversen privaten Fonds eröffnet. Einige Investoren zeigten sich in privaten Gesprächen unzufrieden, dass Goldman und andere Fonds sie stark gedrängt hatten, Northvolt zu unterstützen. Diese Frustration, gepaart mit der Insolvenz von Northvolt, könnte die Bereitschaft der Investoren schmälern, den grünen Übergang weiter zu fördern.