Goldman Sachs und der Aufstieg der privaten Märkte: Eine neue Richtung

Goldman Sachs, eine der renommiertesten Investmentbanken der Wall Street, setzt verstärkt auf private Märkte, um zukünftiges Wachstum zu sichern und die Vergütung ihrer Führungskräfte zu gestalten. Letzte Woche kündigte die Bank an, dass ihr CEO, David Solomon, ein umfangreiches Vergütungspaket im Wert von 80 Millionen Dollar erhalten wird, um weitere fünf Jahre im Unternehmen zu bleiben. Ein Teil dieser Vergütung wird durch "Carried Interest" bereitgestellt, eine Methode, die häufig von Private-Equity-Giganten eingesetzt wird. Diese Maßnahmen kommen in einem Kontext wachsender Konkurrenz um Talente aus alternativen Managementfirmen und über den traditionellen Bankensektor hinaus. Goldmans Entscheidung, drei Gruppen zu einer "Capital Solutions Group" zusammenzufassen, verdeutlicht die strategische Ausrichtung auf die gewaltig wachsende Welt der privaten Kredite. Dieses Segment der Finanzmärkte, ein Sammelbecken vielfältiger Kreditgeschäfte, hat sich aufgrund erhöhter Zinssätze und Bankenregulierungen stark ausgeweitet. Goldman sieht hier erhebliches Potential, insbesondere im Zusammenspiel mit alternativen Asset-Klassen, die private Märkte bieten. David Solomon unterstrich vor Analysten die Stellung von Goldman, in dieser Strukturwandelung des Finanzwesens eine zentrale Rolle einzunehmen. Unterstützung erhält diese Strategie durch Allianzen zwischen traditionellen Banken und alternativen Asset-Managern, die letztes Jahr geschmiedet wurden, um größere Anteile am privaten Kreditmarkt zu sichern. Apollo Global Managements CEO, Marc Rowan, bemerkte kürzlich die Konvergenz von öffentlichen und privaten Märkten. Beide bergen Risiken und Chancen, wobei viele Unternehmen den Weg in die Privatwirtschaft wählen. Trotz der starken IPO-Position, mit Einnahmen von über 5 Milliarden Dollar im letzten Jahr, erkennt Goldman das wachsende wirtschaftliche Potential ihres Asset- und Wealth-Management-Bereichs. Diese Sparte, die ein beachtliches privates alternatives Anlagevermögen von 145 Milliarden Dollar verwaltet, verspricht eine gleichmäßigere Ertragsquelle. Der Trend, dass es für Unternehmen attraktiver wird, privat zu bleiben, statt öffentlich zu werden, hält aufgrund strengeren Berichtspflichten, Prozesskosten und öffentlichem Druck weiter an. "Öffentlich zu sein, macht keinen Spaß", erklärte Solomon vor Startup-Gründern und Unternehmern.