Die Anteilseigner der renommierten Investmentbank Goldman Sachs können sich kurz vor Jahresende über eine Dividendenzahlung in Höhe von 3,00 US-Dollar je Aktie freuen. Mit einer Dividendenrendite von 2,0 Prozent reiht sich das Unternehmen in die typischen Branchenwerte ein. Doch trotz dieser positiven Nachricht lohnt es sich, tiefer in die Finanzlage des Unternehmens zu blicken. Zwar deckten die Gewinne von Goldman Sachs die Dividende bisher mühelos, die freien Cashflows jedoch präsentierten sich in negativem Bereich. Da wir generell dem Cashflow mehr Gewicht beimessen als den Gewinnen, gebietet diese Situation eine gewisse Vorsicht bezüglich der Nachhaltigkeit der Dividende. Auf den ersten Blick wirkt die Wachstumsprognose für das nächste Jahr vielversprechend: Ein Anstieg des Gewinns je Aktie um 58,7 Prozent ist in Aussicht gestellt. Würde die Dividendenpolitik beibehalten, könnte die Ausschüttungsquote bei 25 Prozent liegen – ein durchaus tragfähiger Wert. Seit 2014 hat das Unternehmen seine Dividendenauszahlungen kontinuierlich gesteigert, von damals 2,20 auf heute 12,00 US-Dollar jährlich. Dieses Wachstum von beachtlichen 18 Prozent pro Jahr und das Fehlen von Kürzungen zeugen von einer stabilen Dividendenpolitik. Zudem überzeugt das Unternehmen mit einem durchschnittlichen EPS-Wachstum von 9,0 Prozent in den letzten fünf Jahren. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung gibt es Bedenken: Die geringe Ausschüttungsquote ist positiv, wird allerdings durch den nicht ausreichenden Cashflow getrübt. In der Gesamtschau tritt Goldman Sachs als Einkommensaktie nicht in den Vordergrund. Anleger bevorzugen oft Unternehmen mit einer konsistenten Dividendenpolitik. Bei der Analyse der Aktienperformance sollten aber auch andere Aspekte beachtet werden. Goldman Sachs offenbart dabei zwei Warnzeichen, über die Investoren informiert sein sollten. Dividendenjäger könnten Interesse an einer Liste von Wertpapieren mit hohen Dividendenrenditen finden.