Investoren suchen verzweifelt nach sicheren Wegen, am AI-Boom teilzuhaben, der in den letzten Monaten den US-Aktienmarkt erfasst hat. Laut einer kürzlich veröffentlichten Investoren-Notiz könnte dieser Boom große Auswirkungen nicht nur auf Technologieunternehmen, sondern auch auf Versorgungsunternehmen, Industrie, Einzelhandel und Gesundheitswesen haben. David Kostin, Chefanalyst für US-Aktien bei Goldman Sachs, beschreibt den AI-Hype in vier Phasen.
Die erste Phase konzentrierte sich auf NVIDIA, den dominierenden Chiphersteller für AI-Rechenzentren. Die zweite Phase betrifft Unternehmen, die AI-Infrastrukturen aufbauen, wie Halbleiterhersteller, Rechenzentren, Netzwerke, Cloud-Dienste und Sicherheitsindustrien. Diese Aktien haben in diesem Jahr die Benchmark-Indizes deutlich übertroffen.
Die dritte Phase wird von Unternehmen geprägt sein, die AI in ihren Produkten einsetzen und so ihre Verkäufe steigern können. Kostin warnt jedoch, dass diese Firmen in den letzten Monaten gegenüber AI-Aktien an Boden verloren haben. In der vierten und letzten Phase wird AI durch Produktivitätsgewinne in verschiedenen Sektoren zur Geltung kommen. Hier haben Industriewerte seit Anfang 2023 stark zugelegt, insbesondere solche mit direktem AI-Bezug.
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das diese Trends widerspiegelt, ist Pinterest. Diese visuelle Such- und Entdeckungsplattform nutzt AI für die Verbesserung der Nutzererfahrung, automatisches Kategorisieren und Taggen von Bildern sowie gezieltes Werbeplatzieren. Analyst Deepak Mathivanan von Cantor Fitzgerald hat das Unternehmen mit einer "Overweight"-Bewertung und einem Kursziel von $41 versehen.
Obwohl Pinterest über vielversprechende neue Initiativen verfügt, die das Wachstum stützen sollen, bleibt es hinter den Nasdaq-Indikatoren zurück. Die langfristigen Wachstumsaussichten wurden jedoch hochgestuft. Letztendlich bleibt Pinterest auf Platz sieben der 35 Nicht-Tech-AI-Aktien mit langfristigem Anlagepotenzial.