Die Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Prognosen für den US-Dollar angehoben und begründet diesen Schritt mit einer robusten US-Wirtschaft und erwarteten höheren Zöllen, die die geldpolitische Lockerung bremsen könnten. Die Strategen um Kamakshya Trivedi erwarten eine Rallye des Dollars um etwa fünf Prozent innerhalb des kommenden Jahres, angetrieben durch neue Zölle und die überlegene Wirtschaftskraft der USA. Auch wenn dieses Update bereits das zweite seiner Art in zwei Monaten darstellt, bleibt laut Goldman das Risiko einer weiteren Dollar-Stärke bestehen. Ein starker US-Arbeitsmarktbericht stärkt den Dollar zudem gegenüber konkurrierenden Währungen wie dem Euro und dem australischen Dollar. Goldman Sachs prognostiziert nun, dass der Euro innerhalb von sechs Monaten unter die Parität auf 0,97 fallen wird, was zuletzt 2022 der Fall war. Gleichzeitig wurde die Prognose für das britische Pfund auf 1,22 gesenkt. Der Australien-Dollar wird in drei Monaten bei 0,62 US-Cents erwartet, während er aktuell bei etwa 0,61 US-Cents gehandelt wird. Goldman Sachs hätte vor Kurzem noch einen weniger optimistischen Ausblick auf den Dollar, nachdem die Federal Reserve im September auf eine lockerere Geldpolitik umgeschwenkt war. Doch seitdem hat ein Bloomberg-Index des Dollars mehr als acht Prozent zugelegt. Ihre jüngsten Vorhersagen für den US-Dollar, darunter auch eine weitgehend zutreffende Prognose des Dollar-Yen-Verhältnisses, untermauern die Ansicht der Bank, dass für die kommende Zeit eine weitere Stärkung des Greenbacks zu erwarten ist. In Asien zeigte sich die Dominanz des US-Dollars am Montag mit einem Anstieg von mindestens 0,5 Prozent gegenüber den Währungen von Indonesien und den Philippinen. Auch der indische Rupie fiel auf ein historisches Tief, während sich der Onshore-Yuan weiterhin am schwachen Ende seiner Handelsspanne befindet. Hedgefonds und andere Investoren scheinen die optimistische Einschätzung der US-Währung zu unterstützen, da die bullische Positionierung des Dollars auf dem höchsten Stand seit Januar 2019 liegt.